Pokal: HSG schießt sich aus der Krise
Der Zweitligist schlägt den Bundesligisten Füchse Berlin überraschend 32:27.
<strong>Düsseldorf. Die Überraschung ist perfekt. Die HSG Düsseldorf steht in der vierten Pokalrunde und ist nur noch zwei Siege vom "Final-Four"-Turnier der besten vier deutschen Mannschaften entfernt. Der Handball-Zweitligist setzte sich gestern dank einer überzeugenden Leistung gegen Bundesligist Füchse Berlin mit 32:27 (13:13) durch. Der "Sieger-Sirtaki" war nach der erfolgreichen Fuchsjagd umso schöner. Endlich erfüllte das Team von Trainer Georgi Sviridenko die hohen Erwartungen. "Wir haben alle an einem Strang gezogen. Es war der richtige Gegner zur richtigen Zeit für uns, nachdem wir zuletzt wirklich nicht überzeugt haben", sagte ein überglücklicher Spielmacher Jens Sieberger.
Sviridenko: "Wir haben zwei Gesichter in einer Woche gesehen"
"Wir haben die zwei Gesichter der Mannschaft in einer Woche gesehen. Ich hoffe, dass dies das echte war", so Georgi Sviridenko. "Wir haben aggressiv und diszipliniert gespielt, von der ersten bis zur letzten Minute. So muss es weitergehen." Das Pokalspiel war eine Empfehlung der HSG für die Bundesliga. In den bisherigen vier Heimspielen in der Zweitklassigkeit kamen insgesamt 3125 Zuschauer ins Castello nach Reisholz (Durchschnitt 781), gestern waren es allein 2150 Besucher. Auch dank einer groß angelegten Freikarten-Aktion, die Frank Flatten initiiert hatte. "Das war eine Menge Arbeit, aber ich glaube, sie wurde gut angenommen", sagte der Manager. Die Zuschauer sollten gestern Abend ihr Kommen nicht bereuen, denn die HSG bot ihr bisher bestes Saisonspiel. "Wir haben auch mächtig Druck aufgebaut. Die Spieler hatten nach den letzten Spielen etwas gut zu machen", sagte Flatten.Statt einer Ansammlung von Einzelspielern sah man gestern ein Düsseldorfer Team, das diesen Namen auch verdiente. Endlich Spielzüge und bedingungsloser Einsatz im Zweikampf. Schon der Start in die Begegnung war sehenswert. Ein Spiel auf Augenhöhe gegen den Tabellen-16. der ersten Bundesliga. Mit einem glänzend aufgelegten Almantas Savonis im Tor, der seinen Mannschaftskollegen den nötigen Rückhalt gab.
HSG Düsseldorf: Savonis (Puhle); von Gruchalla, Heinrichs (1), Berblinger (6/5), Runge (1), Makowka (6), Sieberger (5), Ramota, Fölser (3), Novickis (3), Kogut, Wernicke (1), Sulc (6)
Füchse Berlin: Stochl (Vortmann); Kern (6), Strand (5/3), Detlof, Richwien (2), Schumann (1), Stelmokas (2), Wilczynski (8/3), El Fakharany, Bult, Boese, Prokopec (3), Hartensuer, Murawski
Schiedsrichter: Zacharias/Dang (Mainz)
Zuschauer: 2150
Strafminuten: Düsseldorf 6, Füchse Berlin 12