Nach Unwetter in Düsseldorf: Keller und Unterführungen laufen voll
Das heftige Unwetter, das am Vormittag über Düsseldorf niedergegangen ist, hat vor allem den Süden und Norden der Stadt getroffen. Am Flughafen gibt es Verspätungen.
Düsseldorf. Ein Unwetter mit Starkregen hat am Freitagvormittag für viele Feuerwehreinsätze gesorgt. Vor allem der Düsseldorfer Süden und der Norden der Landeshauptstadt waren betroffen. Die Feuerwehr musste über den Tag zu insgesamt 56 wetterbedingten Einsätzen ausrücken. Oft handelte es sich um vollgelaufene Keller und Tiefgaragen. Rund 150 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr damit beschäftigt, die Wassermassen aus Kellern, Unterführungen und Tiefgaragen zu entfernen.
Auswirkungen hatte das Gewitter auch auf eine wichtige Verkehrsachse. Der linksrheinische Rheinalleetunnel musste ab 7.35 Uhr nach einem Blitzeinschlag stadteinwärts gesperrt werden. Die Tunnelsperreinrichtung war nach Angaben der Stadt betroffen. Nachdem die Anlage gewartet wurde, konnte die Sperrung um 10.12 Uhr wieder aufgehoben werden. Zuvor war der Verkehr stadteinwärts über das Heerdter Dreieck und die Theodor-Heuss-Brücke umgeleitet worden. Zu einer Sperrung kam es am Vormittag auch im Rheinufertunnel. Dort war ein Unfall in der Röhre nach Süden der Grund. Die Staus fielen — wohl auch wegen des Brückentags — geringer aus als gewöhnlich.
In Benrath musste die Feuerwehr Keller auspumpen — unter anderem an der Benrather Schloßallee. Auf der Forststraße lief eine Unterführung unterhalb der Münchener Straße mit Wasser voll. Im Norden wurden zur Unterstützung die Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr der Berufsfeuerwehr hinzugerufen.
Darüber hinaus war der Zugverkehr am Vormittag von dem Gewitter betroffen. Ein Blitzeinschlag in Reisholz sorgte für Verspätungen. Laut einer Bahnsprecherin seien S-Bahnen verspätet gewesen.
Der Flughafen Düsseldorf spürte ebenfalls das Unwetter. Zwei Mal musste im Laufe des Freitagvormittags die Abfertigung für rund 30 Minuten eingestellt werden, teilte ein Sprecher mit. Die Auswirkungen seien auch am frühen Nachmittag noch durch Verspätungen bemerkbar gewesen.
Der Deutsche Wetterdienst hatte im Vorfeld vor Starkregen in Düsseldorf gewarnt. Bereits in den vergangenen Tagen hatte es mehrmals stärkere Gewitter gegeben. So musste die Feuerwehr am Dienstag zu 176 Hochwassereinsätzen in der Stadt ausrücken.