Düsseldorf Rekordzahlen in Düsseldorfs Kreißsälen
In Düsseldorf werden immer mehr Babys geboren. Allein in der Uni-Klinik kamen in diesem Jahr erstmals mehr als 2000 Kinder auf die Welt.
Düsseldorf. Familienzimmer, Entspannungsraum, Akupunktur, Hebammenbegleitung ohne ärztliche Hilfen und natürlich alle möglichen Arten der Geburt: Düsseldorfer Kliniken bieten Müttern, Vätern und ihren Neugeborenen das Rundum-Sorglos-Paket. Das wirkt sich auch auf die Zahl der Geburten aus, die weiter ansteigt.
Alleine die drei größten Kliniken (Florence-Nightingale-Krankenhaus, Uniklinik und Evangelisches Krankenhaus) mit ihren so genannten Perinatal-Zentren Level 1 (angeschlossene Kinderklinik mit Neonatologie und Neugeborenen-Intensivstation) haben zusammen aktuell 6122 Geburten begleitet.
Zudem wurden im Marienhospital 1050 Kinder, in Benrath 704 und in Gerresheim 540 Babys geboren. Die meisten Geburten gab es auch in diesem Jahr in Kaiserswerth. Bernadette Kern, Hebamme im Florence-Nightingale-Krankenhaus, rechnet bis Jahresende mit 2350 Entbindungen: „Schon jetzt sind es 320 mehr als im vergangenen Jahr, darüber freuen wir uns sehr“, sagt sie.
Ein Rekordjahr auf der Entbindungsstation meldet auch die Uniklinik, erstmals wurden dort mehr als 2000 Kinder geboren. „Wir haben Teil am Babyboom in Düsseldorf“, sagt die Direktorin der Frauenklinik, Tanja Fehm. Die Klinik führt das Wachstum auf die vielen Angebote der Stadt für Familien mit Kindern zurück. Tatsächlich kommen in Düsseldorf seit 2012 Jahr für Jahr mehr Kinder zur Welt.
Steffi Wehnemann, leitende Hebamme am Marienhospital, freut sich ebenfalls über die wachsende Zahl von Babys: „Allerdings haben wir es schwer gegen die drei großen Level-Zentren in der Stadt“, räumt sie ein. „Wir setzen auf hohe Qualität und eine niedrige Kaiserschnitt-Quote.“ Wehnemann fügt hinzu, dass sich das Bewusstsein zugunsten von Kindern geändert habe: „Familie liegt wieder im Trend“, konstatiert sie. Auch die wachsende Zahl an Migrantinnen in der Stadt lasse die Geburtenzahlen in die Höhe schnellen, berichtet sie.
Oberärztin Nadja Grinberg von der Benrather Sana-Klinik meldet mit 715 Geburten ebenfalls ein deutliches Wachstum: „So viele Geburten hatten wir noch nie und es werden immer mehr“, erklärt Grinberg. Um dem anhaltenden Boom standhalten zu können, müssen die Krankenhäuser stetig ihr Areal und Personal erweitern. Ein Grund für den Kindersegen sei, dass es immer mehr Frauen im gebärfähigen Alter in Großstädte wie Düsseldorf ziehe. Zudem sorgten mittlerweile die Kinder der geburtenstarken Jahrgänge Anfang der 60er Jahre, die so genannten Babyboomer, selbst für Nachwuchs.
Schon jetzt haben 8416 Jungen und Mädchen das Licht der Welt in Düsseldorf erblickt, 116 mehr als im vergangenen Jahr. Eine Differenzierung nach Geschlechtern wird in der Düsseldorfer Geburtshilfe nicht generell erfasst. Begründung: Es gibt ein nahezu ausgewogenes Verhältnis.