Saraceno-Netz unter Museumskuppel wieder begehbar

Düsseldorf (dpa) - Nach fast achtwöchiger Sperrung ist die spektakuläre Netzkonstruktion des Künstlers Tomás Saraceno unter der Glaskuppel des Düsseldorfer Ständehauses wieder begehbar.

Besucher können die Stahlnetze in rund 25 Meter Höhe im K21 ab sofort wieder besteigen, wie die Kunstsammlung NRW am Mittwoch mitteilte. Wegen der starken Sommerhitze mit Temperaturen von bis zu fast 50 Grad unter der Kuppel hatte das Kunststoffmaterial der riesigen luftgefüllten Ballons schlapp gemacht - die Ballons halten die Stahlnetze auf Abstand.

Nur einen Monat nach der Eröffnung wurde die Rauminstallation „in orbit“ deshalb Ende Juli aus Sicherheitsgründen gesperrt. Eine der insgesamt fünf Kugeln mit bis zu 8,50 Meter Durchmesser wurde ausgetauscht, da das Erschlaffen der „Sphären“ die Statik der Installation verändert hatte. Die „absolute statische Zuverlässigkeit der Installation und damit die Sicherheit der Besucher“ habe in jedem Fall im Vordergrund gestanden, betonte Kunstsammlungsdirektorin Marion Ackermann.

Die „Sphären“ seien technisch verstärkt und damit stabiler geworden. Mindestens bis zum Herbst 2014 soll das Netz geöffnet bleiben. In den ersten vier Wochen nach der Eröffnung hatten bereits rund 10 000 Besucher die Konstruktion aus drei Lagen mit insgesamt 2500 Quadratmetern Stahlnetz besichtigt oder waren hineingeklettert. Der Spinnen-Fan Saraceno hatte drei Jahre lang mit Ingenieuren und Architekten an der Konstruktion gearbeitet.