Stadtumbau für die Kultur: Die Ideensuche beginnt

Von der Verlängerung der Rheinuferpromenade zur besseren Einbindung des Ehrenhofs: Im September gibt es ein Symposium.

Foto: LVR-Zentrum

Düsseldorf. Die Orte der Kultur in der Innenstadt sollen durch Umbauten der Stadt besser verbunden und wahrnehmbar werden. In Anlehnung an Ideen des Gartenarchitekten Maximilian Weyhe soll das durch einen grünen Ring geschehen, der etwa die Rheinuferpromenade und den Hofgarten aufnimmt. Die Politik hat für dieses Projekt gestern einen Grundsatzbeschluss gefasst und damit zunächst einen Ideenwettbewerb auf den Weg gebracht.

Alle Bürger sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Der Leiter der Düsseldorf Marketing GmbH, Thorben Meier, führte im Sonderausschuss aus, wie das gehen soll. So wird das Projekt auf einer Website vorgestellt, auf der gleich die Ideen eingetragen werden können. Zudem geht Meiers Team mit einem so genannten Touchtable auf Tour zu den Kulturinstitutionen, um die Menschen dort zur Teilnahme aufzurufen, so dass sie ihre eigenen Gedanken über das interaktive Display eingeben. Zudem sind Ausstellungen der Ideen im Stadtmuseum geplant, Stadtführungen zu den umzubauenden Orten und Marktforschung bei Menschen, die sich im Grünen aufhalten.

In einem Symposium im September sollen die gesammelten Ideen ausgewertet und bis Ende des Jahres zu einer Aufgabe für sich bewerbende Architekturbüros formuliert werden. Deren Wettbewerb wird sich sicher das gesamte nächste Jahr hinziehen, der oder die Sieger sollten Anfang 2020 feststehen.

Schon jetzt hat das Vorhaben gewaltige Ausmaße. Der Ehrenhof soll besser eingebunden, die Rheinuferpromenade verlängert, die Stadtstrand-Idee integriert, Wegeverbindungen zwischen den Kulturorten geschaffen werden. Zudem soll die Kunstakademie besser sichtbar und eine Verbindung von dort zum K20 geschaffen sowie eine Beziehung vom Hofgarten zur Oper hergestellt werden. Planungsdezernentin Cornelia Zuschke betonte, dass es neben Vernetzung auch um die Aufwertung der Räume im Sinne von mehr Aufenthaltsqualität gehe.

Eine politische Mehrheit gab es gestern für einen Teil eines CDU-Antrags, auch die kleineren Kulturstätten stärker einzubeziehen. Der Wunsch, die schon länger diskutierte Idee für einen Skulpturenwalk bis zum Hauptbahnhof einzubeziehen, fiel durch.