Versuchte Tötungen in Düsseldorf: Zwei Autofahrer steuern auf Polizisten zu

Düsseldorf. Gleich zwei Mal ist es am Wochenende zu gefährlichen Situationen für zwei Polizisten gekommen: Ein Mercedes-Fahrer und ein Audi-Fahrer haben bei Kontrollen ihre Wagen beschleunigt und sind auf die Beamten losgefahren.

Foto: Jochen Tack

Nun wird wegen versuchter Tötung ermittelt.

Am frühen Sonntagmorgen war den Beamten ein Mercedes-Fahrer auf der Königsallee aufgefallen, der beim Ausparken einen anderen Wagen beschädigte, meldet die Polizei am Mittag. Sie hätten den Fahrer ansprechen und ihn an der Weiterfahrt hindern wollen. Wie es im Polizeibericht weiter heißt, habe der Fahrer daraufhin plötzlich den Wagen mit aufheulendem Motor beschleunigt. Er sei auf einen Polizisten zugefahren, sodass dieser auf der Motorhaube landete und zur Seite geschleudert wurde. Er habe sich glücklicherweise nicht schwer verletzt.

Mit der Unterstützung von weiteren Streifenwagen hätten die Polizisten dann die Verfolgung des Mercedes aufgenommen. Auf der Danziger Straße habe der Fahrer an der Ausfahrt Kalkum die Kontrolle über seinen Wagen verloren, das Auto landete im Grünstreifen. Die zwei Insassen flüchteten offenbar weiter zu Fuß, ein 29-Jähriger konnte jedoch schnell festgenommen werden. Der zweite Insasse, ein 26-Jähriger, sei danach in einem Waldstück durch einen Diensthund gestellt worden. Er wurde durch einen Biss verletzt. Beiden Männern wurden Blutproben entnommen um sie auf Alkohol- und Drogenkonsum zu testen. Derzeit gingen die Ermittler davon aus, dass der Ältere das Auto gesteuert habe. Er soll keinen gültigen Führerschein haben. Er soll einem Haftrichter wegen versuchter Tötung vorgeführt werden.

Einen ähnlichen Vorfall hat es auch am Samstagmorgen gegeben. Auf der Elisabethstraße hätten Beamte um 6 Uhr morgens im Rahmen einer Standkontrolle einen Audi-Fahrer überprüfen wollen. Dieser habe sein Auto plötzlich beschleunigt und sei auf einen Polizisten zugefahren, der eine Leuchtweste trug. Der Beamte konnte die Kollision durch einen Sprung zur Seite vermeiden, wurde jedoch am Arm leicht verletzt. Er soll zunächst dienstunfähig bleiben. Der Audi-Fahrer sei mit überhöhter Geschwindigkeit weiter in Richtung Kniebrücke gefahren. Eine eingeleitete Fahnung führte die Polizei schließlich zum verlassenen Wagen an der Kavalleriestraße. Der geflohene Mann konnte jedoch kurz darauf dank Zeugen gestellt werden. Der 24-jährige Mann ohne festen Wohnsitz soll keinen Führerschein besitzen und unter Alkoholeinfluss gestanden haben. Auch er wird laut Polizeibericht dem Haftrichter wegen versuchter Tötung vorgeführt. red