Quick-up-Pools im Garten Fast so schön wie im Freibad
KÖLN · (tmn). Der Quick-up-Pool macht seinem Namen alle Ehre: Er lässt sich schnell, unkompliziert und ohne großen Aufwand aufbauen und in Betrieb nehmen. Gerade in Corona-Zeiten ist er eine beliebte Alternative zum Baggersee oder Freibad.
Quick-up-Pools sind deutlich größer und robuster als Planschbecken, aber günstiger und flexibler als Garten-Pools. Die meisten haben einen Durchmesser von 240 bis 540 Zentimeter. Sie kosten zwischen rund 80 Euro bis 4000 Euro – je nach Qualität, Größe und Ausstattung. „Ein wichtiger Kostenfaktor ist die Stärke und die Qualität der wasserdichten Folie für den Pool“, sagt Michael Pommer von der Kölner DIY Academy. Diese besteht meistens aus PVC oder einem anderen formstabilen Kunststoff. Bei hochwertigeren Modellen lassen sich Löcher meist kleben oder schweißen. Pommer rät: Schon beim Kauf darauf achten, ob der Hersteller Reparatur-Sets anbietet.
Wer sich für ein Modell entschieden hat, sollte den passenden Standort suchen: „Man sollte die Nähe von Bäumen meiden, weil herabfallende Blätter das Wasser verschmutzen“, sagt Landschaftsarchitektin Daniela Toman. Ansonsten eignen sich viele Orte – etwa der Garten, die Terrasse, die Garageneinfahrt.
Am besten ist ein gepflasterter, ebener Bereich ohne spitze Teile im Untergrund. Wer den Pool auf eine Rasenfläche stellen will, sollte diese vorher auch mähen, so Toman.
Unter den Pool gehört auf jeden Fall eine Schutzfolie, um Beschädigungen des Bodens durch Wurzeln und Steine auszuschließen. „Eine Baugenehmigung ist dabei nicht erforderlich, denn es handelt sich um einen nicht standfesten Gegenstand“, sagt Hans Schröder vom Verband Privater Bauherren (VPB).
Man sollte sicherstellen, dass planschende Kinder unter ständiger Aufsicht sind, rät Toma: „Diese Pools können bis zu 120 Zentimeter tief sein, das ist gerade für kleinere Kinder schon gefährlich.“ Das Grundstück und der Pool sollten nicht frei zugänglich sein. „Sonst haftet der Grundstücksbesitzer, falls jemand im Wasser zu Schaden kommt“, so Pommer. Wichtig ist auch, den ungenutzen Pool abzudecken, damit keine Wildtiere hineinfallen.
Die meisten Quick-up-Pools kommen mit passendem Filtersystem. „Meistens handelt es sich um Sandfilter, die auch völlig ausreichen“, so Pommer. Diese sollten aber rund um die Uhr in Betrieb sein, damit das Wasser nicht umschlägt. „In der Nähe des Pools muss es also einen Stromanschluss geben.“ Diese Belastung muss das Stromnetz aushalten. Sobald das Kunststoffbecken mit Wasser gefüllt wird, richtet es sich automatisch auf. „Die Pools müssen absolut waagrecht stehen, auf einer schiefen Ebene funktioniert das Prinzip des selbsttragenden Randes nicht mehr“, sagt Hans Schröder. Den Schlauch am oberen Beckenrand muss man aufpumpen. Er stabilisiert die gesamte Konstruktion, dient als Kopf- und Nackenstütze und schützt vor Verletzungen beim Ein- und Aussteigen.
Beim Befüllen ist Geduld gefragt – größere Quick-up-Pools brauchen ein Wasservolumen von etwa 15 bis 20 Kubikmetern. „Für eine Füllung dürfte die Jahreswasserrechnung einer vierköpfigen Familie um zehn Prozent höher als üblich ausfallen.“
Schon beim Aufbauen sollte man darauf achten, dass das Wasser später wieder unkompliziert abfließen kann: „Man kann ja schlecht den Stopfen ziehen und seinen Garten fluten“, sagt Schröder. Also besser vorher erkundigen, ob es Auflagen für die Wasserentsorgung gibt.