Fliegerbombe zwischen Marl und Haltern entschärft
Marl (dpa/lnw) - Wegen der Entschärfung einer britischen Fliegerbombe stand am Sonntag an der Stadtgrenze zwischen Marl und Haltern das Leben still: Straßen, Schienen und Weser-Datteln-Kanal waren für den Verkehr gesperrt, Hunderte Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen.
Am frühen Nachmittag war die Munition schließlich entschärft.
Es handelte sich um eine 500-Kilogramm-Weltkriegsbombe. Kanufahrer hatten sie am Samstagnachmittag wegen des niedrigen Wasserstandes bei einer Tour auf der Lippe entdeckt.
Die A43 zwischen Marl-Nord und der Anschlussstelle Haltern sowie die L 621 wurden ab 12 Uhr vorübergehend gesperrt. Im Bahnverkehr waren der RE2 von Düsseldorf nach Münster, der RE42 von Mönchengladbach nach Münster sowie die S9 zwischen 12 und 14 Uhr von der Sperrung betroffen. Die Schifffahrt auf dem Weser-Datteln-Kanal wurde gestoppt.
Nach Angaben der Städte mussten bis 9 Uhr am Morgen 29 Menschen in Marl und 263 Anwohner in Haltern ihr Zuhause verlassen. Die meisten von Ihnen kamen bei Verwandten und Freunden unter. In Marl wurden 25 Betroffene städtisch versorgt.
Weil die Wasserschutzpolizei zur Blockade des Kanals noch ein zweites Boot beschaffen musste, konnte die Entschärfung zunächst nicht wie geplant um 10.00 Uhr beginnen, sondern erst gegen 13.00 Uhr. Eine Stunde später gab es Entwarnung: Um 13.58 Uhr war die Entschärfung der Bombe abgeschlossen und die Anwohner konnten in ihre Häuser zurückkehren.