1000 Euro Belohnung für Ergreifung des Autohändler-Mörders

Ukrainer wollte Kleinlaster kaufen und wurde getötet. Zur Ergreifung des Täters hat die Polizei eine Belohnung von 1000 Euro ausgelobt.

Krefeld. Volodymyr Chaikivskyi wollte in Krefeld einen Kleinlaster kaufen, ist dafür extra mit dem Reisebus aus der Ukraine angereist. Doch gekauft hat er ihn nicht mehr - der 37-Jährige wurde ermordet.

Ein Forstarbeiter hatte am Donnerstag die stark verweste und nur mit Unterwäsche bekleidete Leiche des Mannes in einem Sack im Wald bei Hünxe gefunden (die WZ berichtete).

Wie der Autohändler aus dem ukrainischen Ternopil starb, dazu will die ermittelnde Duisburger Polizei, die von einem Raubmord ausgeht, keine Angaben machen.

Chaikivskyi hatte den Wagen im Internet entdeckt und sich am 7.Juni auf den Weg nach Deutschland gemacht. Am 8. Juni verließ er gegen 20 Uhr am Düsseldorfer Hauptbahnhof den Reisebus. "Hier verliert sich seine Spur", so die Duisburger Polizei.

Angehörige teilten mit, dass der 37-Jährige in Krefeld den gebrauchten Kleinlaster kaufen wollte. Dafür hatte er einen größeren Geldbetrag mitgenommen, zu dessen Höhe die Ermittler keine Angaben machen. Ob er jemals in Krefeld angekommen oder hier sogar getötet worden ist, ist völlig offen.

Vor dem aktuellen Hintergrund führt die Duisburger Polizei in Krefeld intensive Ermittlungen durch, zu denen sich Polizeisprecher Achim Blättermann allerdings nicht äußern will: "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir das leider nicht", wirbt er um Verständnis.

Einen Bezug zum Mord an Top-Cars-Chef Askin Uludag, der am 19. Mai in seinem Büro an der Ennsstraße1 erschlagen worden war, wird aber nicht gesehen.

Das Schicksal Chaikivskyis wird in Verbindung mit einer Reihe ähnlicher Fälle genannt. Immer waren es Osteuropäer, die in Deutschland Gebrauchtwagen kaufen wollten und ermordet werden.

"Insbesondere Russen, aber auch Ukrainer", so Blättermann. Chaikivskyi war in den vergangenen Jahren mehrfach in Deutschland, um Wagen in seine Heimat zu überführen, sagt er.

Der 37-Jährige war 1,70 Meter groß, wog 80 Kilo und hatte einen Bauchansatz. Die Ermittler fragen nun, wer Angaben zu Aufenthaltsorten, Kontaktpersonen und dem persönlichen Umfeld machen kann.

Hinweise an die Morkommission Duisburg unter Ruf (0203) 2800. Zur Ergreifung des Täters ist eine Belohnung von 1000 Euro ausgelobt.