1800 Flüchtlinge kommen bis Jahresende

Gremium koordiniert künftig Hilfsangebote. Lob für Unterstützung durch die Krefelder.

Foto: Archiv Andreas Bischof

Krefeld. Allen Prognosen zufolge werden auch in diesem Jahr wieder Hunderte Flüchtlinge an den Niederrhein kommen. Die Zahl soll von aktuell 1100 auf 1800 bis zum Jahresende steigen. Trotz wachsender Zahlen zeichnet die Krefelder eine große Hilfsbereitschaft aus. Dafür hat sich Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) bei den Teilnehmern der ersten Flüchtlingskonferenz Krefeld im Rathaus bedankt.

Vertreter von Flüchtlingsrat, dem Bündnis für Toleranz und Demokratie, Kinderschutzbund, Kirchen, Diakonie, Caritas, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Der Paritätische, Jüdischer Gemeinde, Arbeiterwohlfahrt (AWO), des Integrationsrats, der Arbeitsgemeinschaft der Krefelder Bürgervereine sowie der im Rat vertretenen Parteien nahmen daran teil.

„Für uns ist es wichtig, mit Ihnen fortlaufend abzustimmen, wie gemeinsam geholfen werden kann und welche dringenden Notwendigkeiten bestehen“, machte Gregor Kathstede deutlich. Erste Maßnahmen sind in bereits beschlossen worden: Für die Koordination der zahlreichen und unterschiedlichen Hilfsangebote soll zukünftig ein Lenkungskreis mit Vertretern der professionellen Hilfsorganisationen und der Stadtverwaltung sorgen.

Dieser soll in diesen Tagen seine Arbeit aufnehmen und erstmals zusammen kommen. „So wird eine grundlegende Struktur geschaffen, um die Hilfen zu organisieren“, erklärte der Leiter des Fachbereichs Soziales, Wolfram Gottschalk. Auch Hilfsorganisationen und Flüchtlingsrat betonten die Notwendigkeit der Koordination.

Die Caritas Krefeld erklärte außerdem, ihre Flüchtlingsberatung ausbauen und mit zusätzlichem Personal verstärken zu wollen. Die Verwaltung will auch dem Wunsch der beteiligten Hilfsorganisationen entsprechen, Informationen über Herkunft, Alter und Geschlecht der Flüchtlinge zu übermitteln, damit vor Ort gezielt unterstützt werden kann, zum Beispiel durch Sprachangebote oder frühkindliche Beratung.

Auf Initiative von Oberbürgermeister Kathstede soll außerdem ein Spendenkonto eröffnet werden, damit zielgerichtet auch Gelder für die Unterstützung der Krefelder Flüchtlinge gespendet werden können. „Wir gehen davon aus, dass viele Flüchtlinge über einen längeren Zeitraum in unserer Stadt bleiben werden“, so der Oberbürgermeister. Wichtig sei neben der Versorgung mit adäquatem Wohnraum deshalb besonders die Betreuung der Menschen, damit sie sich in der neuen Umgebung schnell zurecht finden und einleben könnten. Eine zweite Konferenz soll zügig folgen.