Corona in Krefeld 32 Krefelder verstoßen gegen die Ausgangssperre - weiterer Todesfall

Krefeld · 32 Personen haben in Krefeld gegen die Ausgangssperre verstoßen. Außerdem meldet die Stadt am Donnerstag einen weiteren Corona-Todesfall.

In 32 Fällen lag kein triftiger Grund vor, abends draußen unterwegs zu sein. 

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

105 weitere Krefelder haben sich innerhalb von 24 Stunden mit Covid-19 infiziert. Am Donnerstag, 22. April (Stand: 0 Uhr), verzeichnete der Fachbereich Gesundheit insgesamt 9.739 positive Tests seit Beginn der Pandemie, teilte die Stadt mit. 791 Menschen seien demnach aktuell positiv, 8.799 gelten als genesen.

Durch einen weiteren Todesfall zählt die Stadt nun 149 Krefelder, die an oder mit Corona gestorben sind. Bei dem aktuellen Fall handelt es sich um eine Person um die 60 Jahre, die durch eine Vorerkrankung besonders gefährdet war. Sie war Mitte April an Corona erkrankt und ist nun in einem Krefelder Krankenhaus gestorben.

Auch die Kliniken bleiben durch die Pandemie stark belastet. 59 Covid-Patienten aus Krefeld werden derzeit in den Kliniken behandelt, neun davon müssen intensivmedizinisch versorgt werden, sechs unter künstlicher Beatmung.

Trotz dieser ernsten Lage ist die Sieben-Tages-Inzidenz erneut leicht gesunken. Das Robert-Koch-Institut errechnet 226 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (Mittwoch: 232,2). Diese Daten wurden auf der Basis
von insgesamt 47.950 Erstabstrichen erhoben. 938 Proben sind in den Laboren noch offen. 29.885-mal war eine Quarantäne erforderlich.

Ordnungskräfte kontrollieren Quarantäne und Ausgangssperre

Der Kommunale Ordnungsdienst hat aufgrund der neuen Corona-Beschränkungen alle Hände voll zu tun, heißt es in einer städtischen Mitteilung. Bis zu 300 Anrufe täglich gehen derzeit über die Hotline des Service- und Beschwerdemanagements im Fachbereich Sicherheit und Ordnung ein. Die Fragen aus der Bürgerschaft kreisen um die Themen Ausgangssperre und
Maskenpflicht sowie um die anstehenden bundeseinheitlichen Regeln zur sogenannten „Notbremse“. Hinzu kommen rund 100 E-Mails pro Tag, in denen eine gewisse Unsicherheit bezüglich der derzeitigen Rechtslage zum Ausdruck kommt.

Wegen möglicher Verstöße gegen die Ausgangssperre haben die Polizei und der Kommunale Ordnungsdienst am Mittwoch mehr als 130 Personen kontrolliert. Der überwiegende Teil konnte gewichtige Gründe vorweisen, die einen Aufenthalt im
Freien rechtfertigten. Gegen 32 Personen wurde ein Bußgeld in Höhe von jeweils 250 Euro verhängt, weil sie ohne triftigen Grund gegen die Ausgangssperre verstoßen hatten. Der Kommunale Ordnungsdienst hat auch erneut in 39 Fällen die
Einhaltung der Quarantäne kontrolliert. Eine Person wurde nicht zu Hause angetroffen. Das mögliche Bußgeld liegt zwischen 200 und 25.000 Euro.

In drei Kindertageseinrichtungen (Kitas) sind Corona-Infektionen aufgetreten. Durch jeweils einen Fall in den Kitas Am Kinderhort, Steckendorfer Straße und Am Kempschen Weg müssen sich nun insgesamt 70 enge Kontaktpersonen in Quarantäne begeben.

(red)