Stadtjubiläum Architektur, Menschen und Produkte – sie machen Krefeld besonders

Krefeld · Die WZ blickt auf Menschen, Architektur und Produkte. WZ-Leser sind aufgerufen, ihren Blick für das Besondere in Krefeld freizugeben.

Der Krefelder Stadtwald mit dem Stadtwaldhaus ist ein Geschenk des Seidenfabrikanten Wilhelm Deuß an die Bürger und ein bis heute beliebter Ausflugsort.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld liegt 5707,83 Kilometer vom Äquator entfernt, hat mit Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund, Einhoven und Lüttich fünf große Flughäfen in einer maximalen Entfernung von 110 Kilometern in seiner Nähe und „liegt bei Paris“, wie Poetry Slammer, Comedian und Autor Johannes Floehr auf der Bühne zur örtlichen Orientierung gern beschreibt. All das ist richtig, alles eine Frage des eigenen Blickwinkels. Und doch ist das als „Samt- und Seidenstadt“ bekannt gewordene Krefeld noch vieles mehr. Was hat Krefeld Besonderes? Im Rahmen von „650 Jahre Krefeld“ startet die WZ eine Serie mit losen Folgen zu verschiedenen Aspekten der Stadt und Stadtgesellschaft.

Den Blick auf das Besondere
der Stadt lenken

Architektur, Kunst und Kultur, Bürgerschaftliches Erbe, Historische Parkanlagen, ehrenamtliches Engagement in vielen Bereichen, Innovationen aus Krefeld, berühmte und bekannte Krefelder – die Liste ist beliebig fortzuführen, wenn man den Blick auf das Besondere dieser Stadt lenkt und sich nicht ablenken lässt, von Problemen und Herausforderungen einer Stadt im Wandel. Auch Sie als Leserin und Leser sind eingeladen, uns zu schreiben, was für Sie das Besondere und Schöne an Krefeld ist. Eine Begegnung, ein besonderer Ort, ein unvergessliches Erlebnis? Alle Einsendungen werden gesammelt, gesichtet und nach Möglichkeit veröffentlicht.  

Krefeld ist wegen seiner Architektur weltweit bekannt

Der Herstellung von Samt und Seide ist es letztendlich zu verdanken, dass Krefeld zu Wohlstand kam. Ausdruck hierfür waren namhafte Architekten, die für Bürger und Institutionen imposante, detailreiche und für ihre Zeit teils auch moderne Gebäude und Bauwerke schufen.  Die bekanntesten sind Ludwig Mies van der Rohe,  Egon Eiermann, Bernhard Pfau,  Hans Poelzig,  Hans Volger, August Biebricher wie auch Karl Buschhüter und weitere. Einige der von ihnen entworfenen und in Krefeld noch zu besichtigenden Bauwerke werden wir in der Serie vorstellen.

Stifter und Mäzene haben Krefelds Bürger reich beschenkt

Ob den Zoo, die Kinderkliniken und die früheren Städtischen Krankenanstalten, der Stadtwald oder die Krefelder Tafel. Vieles gäbe es heute in Krefeld nicht, wenn es nicht auch immer wieder bürgerschaftliche Unterstützung gegeben hätte. An einige Mäzene und Stifter werden wir in der Serie erinnern, aber auch an heutige wie die „cooldown°earth foundation“, eine gemeinnützige Stiftung aus Krefeld, die sich für nachhaltiges Leben und Bildung einsetzt. Auch die 1996 gegründete Krefelder Tafel könnte den 5000 registrierten Gästen keine dringend benötigten Lebensmittel anbieten, wenn sie nicht von über 100 Geschäften wie auch Geldspendern unterstützt würde.  

Jeder Dritte engagiert sich ehrenamtlich für die Gesellschaft

Knapp 30 Millionen Menschen engagieren sich ehrenamtlich bundesweit. Jeder Dritte danach auch in Krefeld. Ob bei der Freiwilligen Feuerwehr, im Naturschutz, bei der Geflüchtetenhilfe, der Krefelder Tafel, als Spielplatzpatin, im Offenen Ganztag, in Sport- und Bürgervereinen – die Liste des bürgerschaftlichen Engagements ist sehr lang. Das Freiwilligen Zentrum Krefeld, betrieben vom Caritasverband für die Region Krefeld mit Unterstützung der Stadt Krefeld, bündelt seit 20 Jahren die vielfältigen Angebote und bringt Organisationen und sich freiwillig engagieren wollende Bürger zusammen. Beispiele dafür werden wir in der Serie „Was hat Krefeld Besonderes“ vorstellen.

  Oberbürgermeister Frank Meyer hatte Ende 2021 den Krefelder Ehrenamtspreis „Miteinander füreinander“ ins Leben gerufen, der in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben wird. Vorschläge können per E-Mail unter ehrenamtspreis@krefeld.de von jedem Bürger eingereicht werden. Daneben sind auch Politik und Verwaltung direkt vorschlagsberechtigt.

Bekannte Namen und Produkte aus Krefeld

Der 1921 in Krefeld geborene Künstler Joseph Beuys, die Schlagersängerin Andrea Berg, der Mitbegründer der Band „Kraftwerk“, Ralf Hütter,  die TV-Moderatorin Margarethe Schreinemakers, der Erfinder des Bandoneons, Heinrich Band, und der Jungschauspieler Janis Niewöhner, um nur einige zu nennen, sind prominente Namen dieser Stadt.  Ebenso wie Produkte wie Dextro Energy, Siemens Mobility Hochleistungszüge und  der Grundstoff für modernste Fassaden weltweit von Thyssenkrupp. Vieles von all dem wird Ihnen in diesem Jahr in der WZ ausführlicher begegnen.