Cold Case Aktenzeichen XY - Krefelder Polizei bittet im TV um Hinweise zu Leiche
Krefeld · Ein Mord wirft auch nach mehr als 22 Jahren noch viele Fragen auf. Ermittler aus Krefeld stellen ihn nun im Fernsehen vor.
Immer wieder können ungelöste Fälle nach deren Vorstellung bei der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ aufgeklärt werden. Darauf setzen nun auch wieder Ermittler aus Krefeld. Am Mittwoch (28. August, 20.15 Uhr) wird der Leiter der Krefelder Mordkommission (Gerhard Hoppmann) im TV-Studio einen Mord vorstellen, der mehr als 22 Jahre zurückliegt: In einer Kiesgrube in Rheurdt-Schaephuysen im Kreis Kleve wurde nach Angaben der Beamten am 8. Dezember 1996 eine männliche Leiche gefunden. Der Verstorbene habe dort schon länger gelegen und Schlagverletzungen aufgewiesen, die todesursächlich waren.
Nach der Veröffentlichung neuer Phantombilder gab es Hinweise
Bereits Anfang April hatte die Krefelder Polizei neue Phantombilder veröffentlicht, die „das Mordopfer“ zeigen sollen, wie es zur Tatzeit im Dezember 1996 ausgesehen haben könnte. Es handelt sich dabei um eine Fotomontage, die mit Technik des Landeskriminalamtes erstellt werden konnte. Danach habe es schon „viele Hinweise“ gegeben, erklärte eine Sprecherin der Polizei am Dienstag gegenüber unserer Redaktion. Aber: Es sei nichts dabei gewesen, was zur Identifizierung des Toten führen konnte.
Bei dem Fall handelt es sich um einen sogenannten „Cold Case“. Die Ermittlungen ruhten laut Angaben der Polizei, seien aber nie eingestellt worden.Schon bei den ersten Ermittlungen habe es Anhaltspunkte dafür gegeben, dass der Mann aus Polen oder einem anderen osteuropäischen Land stammen könnte, teilte die Polizei bereits Anfang April mit. Die Ermittler vermuteten, dass der Mann vielleicht als Erntehelfer an den Niederrhein gekommen war. Auch Ermittlungen im Ausland verliefen laut Angaben der Polizei jedoch ohne Ergebnis.
Hinweise nimmt die Polizei in Krefeld unter Tel. 02151/6340 oder hinweise.krefeld@polizei.nrw.de entgegen.