Bäder-Betrieb Nur noch ein einziges Freibad für Krefeld?

Krefeld · Krefeld hat überhaupt nur noch ein einziges eigenes Freibad im Betrieb, ein großes und schönes in Bockum. Parallel Hallen- und Freibad zu öffnen scheint zudem unmöglich zu sein.

Krefeld hat überhaupt nur noch ein einziges eigenes Freibad im Betrieb, ein großes und schönes in Bockum.

Foto: dpa/Thomas Warnack

Nein, es macht keinen Spaß, ständig den Betrieb der Krefelder Frei- und Hallenbäder zu kritisieren. Aber was soll man machen bei einer derart deprimierenden Faktenlage: Krefeld hat überhaupt nur noch ein einziges eigenes Freibad im Betrieb, ein großes und schönes in Bockum. Doch das öffnete erst am 4. Juni und jetzt zeigt sich, dass die Stadt offenkundig nicht in der Lage ist, im Badezentrum parallel Frei- und Hallenbad zu öffnen. Das führte diese Woche dazu, dass die Menschen bei strahlendem Sonnenschein von draußen in die Halle umziehen oder nach Hause gehen mussten. Geht‘s noch?

Dabei sind die Verantwortlichen vor Ort gewiss nicht die Übeltäter, sie versuchen den Badegästen in aller Regel möglichst viel zu ermöglichen. Doch das ist nun einmal wenig, wie auch die bescheidenen öffentlichen Schwimmzeiten in Bockum oder Fischeln schon länger beweisen. Für eine Stadt mit 228.000 Einwohnern, von denen viele gerne schwimmen gehen (das jedenfalls sagt die Stadt selbst nach einer umfangreichen Befragung zum Sporttreiben), ist es zu wenig.

Der Verweis auf andere Städte macht es übrigens nur noch schlimmer. Denn es mangelt zwar vielerorts an Schwimmmeistern, aber nicht einmal ein einziges Bad mit ihnen zu bestücken, das schafft keine andere Stadt. Es wird höchste Zeit, dass sich Stadtdirektor und Sportdezernent Markus Schön der Sache etwas energischer annimmt, damit man an Personal kommt. Sonst braucht man in Hüls kein neues Bad und auch keinen Masterplan für den Elfrather See.

(red)