Krefeld Bis heute landen sechs Autos im Gleisbett auf der Uerdinger
Stadtwerke Krefeld kündigen Ende der Baustelle für kommende Woche an. Dann wird auch die Sperrung aufgehoben.
Krefeld. Bis Ende kommender Woche, so SWK-Pressechefin Dorothee Winkmann, soll die Baustelle zwischen Philadelphia- und Von-Beckerath-Straße stadtauswärts der Vergangenheit angehören. „Wenn alles gut läuft vielleicht sogar schon früher. Wir liegen mit den Arbeiten voll im Zeitplan.“ Verkehrsteilnehmer dürften erleichtert aufatmen. Denn die Baustelle entwickelte sich in den letzten Wochen seit der Einrichtung Anfang März zum Unfallschwerpunkt. Sechs Baustellen-Unfälle verzeichneten die Stadtwerke bisher dort, teilt Winkmann mit. Die Polizei bestätigt einen Unfall am 18. März, als ein Autofahrer in Höhe von Hausnummer 34 im Betonbett der Baustelle gelandet ist und Sachschaden verursachte. Unfälle ohne Personenschäden seien jedoch, so Polizei-Sprecherin Karin Kretzer, nur schwer recherchierbar.
Die Ursachen für die Unfälle seien „im Zweifel in der Unachtsamkeit“ der Fahrer zu suchen. Winkmann schüttelt den Kopf über einige Unfallursachen: „Da haben Autofahrer versucht, die Baustelle zu queren, obwohl auch die Anliegerstraßen (Victoria-, Dießemer-, Von-Beckerath-Straße und Winnertzhof) weiträumig als Sackgassen zur Baustelle und mit Absperrungen gesichert wurden.“
Diese Absperrungen und das Umleitungskonzept haben die SWK in enger Kooperation mit der Straßenverkehrsbehörde der Stadt und der Polizei entwickelt und eine Spezialfirma mit der Installation der Sicherungseinrichtungen beauftragt. „Da gibt es sehr enge gesetzliche Vorgaben, an die wir uns selbstverständlich halten.“
Auf Unfallverursacher, darauf macht Winkmann aufmerksam, könnten nicht unerhebliche Schadenersatzforderungen der SWK zukommen. „Bei Unfällen und der Aufnahme durch die Polizei fallen unsere Straßenbahnen aus beziehungsweise müssen umgeleitet und gegebenenfalls Ersatzbusse gestellt werden.“ Die Stadtwerke prüfen in den Einzelfällen, ob sie Regressansprüche an die Autoführer geltend machen. Schlechte Karten haben Crash-Piloten prinzipiell bei ihren Versicherungen. Nur im Falle einer Voll-Kasko-Versicherung ohne Eigenbeteiligung können sie auf eine Leistung ihrer Versicherung für die Schäden am eigenen Fahrzeug hoffen. Markus Oellers, der als Generalagent für die Alte Leipziger, Hallesche Versicherung ein Büro an der Uerdinger Straße hat: „Grundsätzlich leisten wir Schadenersatz für Kasko-Versicherte, es sei denn, dem Fahrer ist eine grob fahrlässige Handlung nachzuweisen.“