Fotos Das ist die Geschichte der Rheinbrücke in Krefeld-Uerdingen
Die Einweihung der Brücke im Jahr 1936 als „Adolf-Hitler-Brücke“. Die Planungen ab 1933 wurden laut Angaben des Landschaftsverbandes Rheinland durch eine „umfangreiche nationalsozialistische Propaganda“ begleitet. Im gleichen Jahr war demnach der damalige Oberbürgermeister durch ein NSDAP-Mitglied ersetzt.
Der Brückenbau war Teil eines Programms zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit. Die lag damals in Krefeld bei 20 bis 25 Prozent. Am 29. Oktober 1933 erfolgte der erste Spatenstich — bis zu 1000 Arbeiter sollen beim Bau der Rheinbrücke im Einsatz gewesen sein.
Offiziell sollte die Stadt Krefeld laut NS-Propaganda zwar verteidigt werden, doch faktisch geht es Anfang März 1945 nur noch um die Rheinbrücke. So sind die letzten kampfstarken Truppen zur Verteidigung der Brücke abgezogen worden und auch die Amerikaner haben an der restlichen Stadt kein strategisches Interesse, konzentrieren das Artillerie-Feuer doch weitgehend auf die östliche Rheinseite, wo der Kommandostand liegt, von dem aus die Brücke gesprengt werden soll. Im März 1945 wurde die hart umkämpfte Brücke von der Wehrmacht schließlich gesprengt. Dazu wurde ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen in der Mitte der Brücke gezündet.
Unter Verwendung der alten Konstruktionspläne und Materialien begann 1948 der Wiederaufbau. Am 4. November 1950 eröffnete CDU-Ministerpräsident Karl Arnold die Rheinbrücke wieder. Er sprach von einem „Symbol des Wiederaufbaus am Niederrhein“. Zur Erhöhung der Tragkraft erfolgten 1964 Verstärkungsmaßnahmen. Zwischen 1984 und 1993 wurde sie für zehn Millionen Mark instand gesetzt.
Spaziergänger und Fahrradfahrer legen am Rhein eine Pause ein. Der Blick auf den Strom und die Brücke laden zum Verweilen ein.
Das Bauwerk ist seit jeher eine wichtige Verkehrsachse, hier aufgenommen im Jahr 1999.
Die Brücke und tolles Feuerwerk passen gut zusammen, selbst auf deiner Schwarz-Weiß-Aufnahme.
Ein Schäfer lässt im Jahr 1982 seine Herde auf den Rheinwiesen grasen.
Manchem Wassersportler dient das Bauwerk sicher auch zur Orientierung.
2019 waren massive Schäden an den Betonfahrbahnplatten bei einer regelmäßigen Prüfung von Straßen.NRW aufgefallen. Die Brücke wurde zunächst für Lastwagen ab 7,5 Tonnen bis zum Abschluss einer ersten Sanierung gesperrt.
Im Juli 2023 machte sich NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) ein Bild. Unklar war auch ein Jahr später noch, ob die alte Rheinbrücke abgerissen werden muss oder für Fußgänger und Radfahrer erhalten werden kann. Ein Neubau für den Verkehr ist laut Straßen.NRW nötig, da das Material der alten Brücke in einem zu schlechten Zustand ist, eine umfassende Sanierung nicht möglich sei. Mit einem Neubau soll ab Anfang der 2030er Jahre begonnen werden.
Anfang August 2024 ist klar: Das NRW-Verkehrsministerium und Straßen.NRW favorisieren eine sogenannte 2+2-Variante. Konkret würde zunächst mit einem zweistreifigen Ersatzneubau nördlich der alten Brücke begonnen werden. Nach dessen Fertigstellung folgt die zweite zweistreifige Brücke (daher 2+2-Variante), um eine Vier-Streifigkeit herzustellen. Der Vorschlag sei dem Bundesverkehrsministerium unterbreitet worden, auf dessen Entscheidung gewartet werde. Die Bestandsbrücke könnte erhalten bleiben. Sie soll am Ende nur noch dem Geh- und Radverkehr zur Verfügung stehen. Dann stünden drei Brücken nebeneinander.