Bildung Das plant die VHS für das kommende Semester

Krefeld · Ab 8. Februar 2021 soll es auch wieder analoge Angebote geben. Vorträge und Alternativen soll es aber auch virtuell geben.

VHS-Leiterin Inge Röhnelt (links) und Dezernent Markus Schön stellen das neue Programm vor.

Foto: Stadt Krefeld

„Die Volkshochschule ist ein Ort der Bildung und Begegnung“, sagt VHS-Direktorin Inge Röhnelt erneut mit Nachdruck bei der Vorstellung des Programms für das erste Semester 2021. Wohl wissend, dass derzeit durch Corona – und die aktuelle Entwicklung ist nicht wirklich beruhigend – einiges anders ist als sonst. Das VHS-Haus ist derzeit geschlossen. Aber so wie das durch die Sonne angestrahlte Kleeblatt auf dem Titel des neuen, prall gefüllten Semesterbuchs Hoffnung symbolisieren möchte, und die ist angesichts entwickelter Impfstoffe durchaus berechtigt, hoffen Röhnelt und ihr Team, dass es alsbald wieder „analogen“ Unterricht geben kann. Also Begegnungen, ganz real vor Ort in Räumen der VHS in all der Vielfalt dessen, was die Angebote ausmachen.

Jugendstil-Saal im Bockumer Rathaus soll genutzt werden

Diese sind übrigens unter normalen Umständen auch in den Stadtteilen erlebbar. Neben Hüls, mit eigenem VHS-Programm, Fischeln, Uerdingen und Traar auch Bockum, wo ab dem Frühjahr im Bockumer Rathaus der Jugendstil-Saal für Kurse und Vorträge zur Verfügung stehen soll.

Das Semester beginnt am 8. Februar und dauert bis zum 18. Juli. Das Programm mit ausführlichen Informationen erscheint offiziell am 14. Dezember, ab dem Zeitpunkt sind auch Anmeldungen möglich. Die werden schriftlich, telefonisch, per E-Mail und per Internet entgegengenommen.

Viele Kurse und Veranstaltungen können auch unter den Bedingungen der Corona-Schutzverordnung stattfinden, heißt es. Und man betont: „Die VHS legt großen Wert auf die Einhaltung der Hygienevorschriften, Besucher können und sollen sich in unserem Haus sicher fühlen.“ Aus diesem Grund verzichtet die VHS im neuen Semester auf sogenannte „Großveranstaltungen“ mit viel Publikum, wie sie sonst im Muchesaal üblich sind. Dafür erweitert man aber das Outdoor-Angebot und zudem die Online-Angebote. Auch beugt man vor: Sollte es kurzfristig zu Ausfällen durch einen Lockdown kommen, bietet die VHS zur Überbrückung Online-Konversationskurse im Fremdsprachenbereich sowie Yoga-Kurse an. Wie man aber im Rahmen einer Video-Konferenz – auch hier ist an eine Präsenzveranstaltung derzeit weniger zu denken – betonte, seien Überbrückungsangebote, die gibt es in den „Hauptsprachen“, vorerst nur „zurückhaltend angenommen worden.“ Dies könne sich aber noch ändern.

Die Angebote verteilen sich auf die Fachbereiche Politik / Gesellschaft (98 Veranstaltungen), kulturelle Bildung (154), Natur und Gesundheit (314), sprachliche Bildung (305) und berufliche Bildung (158).

Im März könnte es, wenn es die Corona-Lage erlaubt, eine Ausstellung der Kulturwerkstatt „Krefelder Mütter und Töchter“ geben. Der Vortrag „Wohnen, lernen arbeiten – leben in Krefeld“ ist auf den April terminiert. Digital wird es in der Reihe VHS-Wissen etwa mit „Navid Kermani im Gespräch mit Michael Brenner“ im Mai oder auch im Juli mit Nasrin Sotoudeh – „eine unermüdliche Kämpferin für Menschenrechte im Iran“ (in Zusammenarbeit mit Amnesty International Krefeld).

Im Bereich Kulturelle Bildung stehen im Beuys-Jahr alle Zeichen auf den in Krefeld geborenen Künstler. So gibt es im März einen „Museumstreff: Beuys und Krefeld. 100 Jahre Joseph Beuys“, und weitere Angebote, wie etwa Führungen in Düsseldorf – indes nicht in Krefeld.

13 geführte naturkundliche Wanderungen und Exkursionen in der Region richten die Aufmerksamkeit auf die „besonderen Naturhighlights vor unserer Haustür“ und sollen somit Alternativen für aufwendige Exkursionen bieten. Im Rahmen von „VHS for Future“ erwartet Interessierte auch 2021 Reichhaltiges zum Themenkomplex Klima-Umwelt-Nachhaltigkeit. So „Keine Erde in Reserve!“ in Kooperation mit dem Naturwissenschaftlichen Verein Krefeld. „Gläserner Patient  – oder sinnvoller Fortschritt?“ ist eines der Themen im Bereich Gesundheit, und es wird zudem eine Vortragsreihe in Kooperation mit den Helios-Kliniken angeboten.

Weiterhin laufen die Deutsch- und Integrationskurse. Die VHS ist übrigens der größte Integrationskurs-Anbieter in Krefeld. Unabhängig davon kann man dort 20 Fremdsprachen erlernen. Hierzu bietet die Volkshochschule auch Konversationskurse an, etwa in Niederländisch.

Für Schüler gibt es die Vorbereitungsangebote auf Prüfungen in Klasse 10 und auf das Abi 2021. Schon ab 18. Januar möchte man mit „Abiwissen Kompakt: Vorbereitung auf das Abitur 2021“ beginnen.

Aber auch die berufliche Bildung bleibt im Fokus, etwa mit der Veranstaltung „PR- und Öffentlichkeitsarbeit für Existenzgründer, kleine Unternehmen und Vereine“. An der Volkshochschule wird aber auch Medienkompetenz gefördert; „Smart Life – Alltag 4.0“.