Diese Frauen klären Eltern über die Medienwelt auf

Chatten, twittern und Sprachnachrichten verschicken gehören für Grundschüler zum Alltag. Der Jugendschutz informiert.

Foto: Stadt

Mitte. Auf Einladung des Kommunalen Integrationszentrums (KI) haben sich Eltern von Grundschülern der Regenbogenschule im Rahmen des Rucksack Programms zum Thema Mediennutzung informiert. Denn heutzutage wird gechattet, gepostet, getwittert, gevoicemailt — nicht selten rund um die Uhr. Fotos mit fragwürdigem Inhalt schwirren auf Snapchat durch den virtuellen Raum. Schnell wird klar, dass die pädagogische Herausforderung für Mütter und Väter immens ist, die ihren Kindern einen gesunden Umgang mit den heutigen Medien nahebringen möchten.

Katharina Jakobs und Scarlett Kaulertz, Jugendschützerinnen des Jugendamtes, sind auf Einladung von Schulen das ganze Jahr über unterwegs, um die Jungen und Mädchen zum Nachdenken zu bringen. Hier engagieren sie sich in der Elternarbeit, initiiert von der stellvertretenden KI-Leiterin Sengül Safarpour, die an Grundschulen Mütter aus Zuwandererfamilien schult. „Als Eltern können Sie eine ganze Menge tun“, betonen die beiden Fachkräfte. „Sie dürfen Regeln aufstellen, wenn Sie Ihrem Kind die Handynutzung erlauben“.

Sinnvoll sei es, dies erst ab einem bestimmten Alter — etwa mit Eintritt in die weiterführende Schule — zu erlauben. Auch sei eine Selbstprüfung in Bezug auf die eigene Mediennutzung wirksam: Schaue ich als Mutter oder Vater dauernd auf das Smartphone, obwohl ich mit der Familie am Tisch sitze? Biete ich Alternativen in der gemeinsamen Freizeit an? Später sollten Mütter und Väter wissen, worum es bei Computerspielen geht, Sendungen mitanschauen — sich nicht einfach ausklinken oder gar resignieren. Es gibt eine Menge Hilfen, wie etwa der Programmratgeber „flimmo“.

Dort finden Eltern Zusammenfassungen und Markierungen aktueller Serien und Sendungen mit Blick auf die „Güte“ der Inhalte. Und natürlich sei es gut, Internetzugänge und Fernseher nicht schon im Grundschulalter im Kinderzimmer zu installieren, sondern in gemeinschaftliche Räume zu stellen. Eine Erfahrung machen die Jugendschutzfachkräfte bei Grundschülern regelmäßig: „Wenn Eltern sich für ihre Kinder Zeit nehmen und eine Aktivität anbieten, schlägt das immer noch jedes Fernsehprogramm oder Computerspiel.“ Red