WZ Sportteam next generation Krefelder Top-Talente erhalten Schubkraft für die weitere Karriere

Krefeld · Im Porsche Zentrum Willich stellte die WZ mit ihren Partnern die Gewinner vor, die in den kommenden zwölf Monaten eine Förderung erhalten.

Die Sporttalente dürfen sich auf ein voll gespicktes Jahresprogramm freuen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Was eine gute Basis wert ist, erlebt Teresa Oehlers jeden Tag beim Training und im Wettkampf, wenn die Cheerleaderin des SC Bayer Uerdingen abhebt zu waghalsigen Sprüngen und Flugeinlagen über den Köpfen ihrer Mannschaftskolleginnen. Deren kräftige Arme, Beine und Schultern bieten ihr den sicheren Stand bei den Übungen, wenn sie zur spektakulären Schau aus Akrobatik, Tanz und Turnen ansetzt. Unterstützung wird hier ganz praktisch gedacht. Sie, die „Flyerin“ im Team, die durch die Luft wirbelt und wieder aufgefangen wird, verkörpert ein Stück weit den Grundgedanken im Mannschaftssport, aber auch längst ein viel beschworenes Mantra abseits der Turnhallen und Sportplätze: Gemeinsam sind wir stark. Gerade in Gesellschaften, in denen die Individualität geschätzt wird, verdient dieser Leitsatz eine besondere Betonung.

Teambildung, Unterstützung und Förderung quasi von der Seitenlinie – unter diesem Motto hat die Westdeutsche Zeitung mit ihren starken Partnern, dem Porsche Zentrum Willich, der Volksbank Krefeld, Intersport Borgmann, der Hochschule Niederrhein und Gold made in Krefeld, in diesem Jahr ihre traditionelle Wahl zum Sportler des Jahres in ein modernes Format geführt. Die Leserschaft und Nutzer stimmten in großer Zahl über das „Sportteam 22/23 – next generation“ für zwölf Nachwuchsathleten mit guter Perspektive ab und bescherten den jungen Sportlerinnen und Sportlern wertvolle Präsenz in der Öffentlichkeit und eine bedeutende Unterstützung für die Zukunft. Die fünf Bestplatzierten dürfen sich künftig über ein jeweils einjähriges Sponsoring in Höhe von monatlich 250 Euro freuen – insgesamt stellt die WZ dafür 15 000 Euro bereit. „Damit wollen wir die vielen talentierten Sportler in der Region fördern“, sagt Olaf Kupfer, stellvertretender Chefredakteur der WZ.

Karriere nach der Karriere bildet wichtigen Programm-Baustein

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Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Außerdem erwartet alle Teilnehmer ein spannendes Jahresprogramm. „An mehreren Abenden werden prominente Athleten aus Krefeld und der Region mit den Talenten über Höhen und Tiefen und die Wege zum Spitzensport sprechen“, sagt Gordon Binder-Eggert, Leiter der Lokalredaktion Krefeld. Auch die Karriere nach der Karriere bildet einen wichtigen Baustein des Programms, für das die WZ diese Mentoren gewinnen konnte.

„Diese Unterstützung gibt mir noch einmal einen Pusch“, sprach die glückliche Erstplatzierte Teresa Oehlers auf der großen Bühne vor großem Publikum im Porsche Zentrum Willich, das als Hauptpartner der WZ in diesem Jahr den Schauplatz und stilvollen Rahmen der Ehrung bot. Die 22-Jährige arbeitet neben ihrem Sport auf den Hochschul-Abschluss als Grundschullehrerin hin und muss wie viele andere junge deutsche Athleten Beruf und Leistungssport irgendwie verbinden. „Ich hoffe auf ein paar Tipps für mein Zeitmanagement“, freut sie sich auf das Programm und die Zusammenarbeit mit den Mentoren. Die Saison ist bald vorbei, bei der Deutschen Meisterschaft will sie noch einmal zu höchsten Würden greifen.

Dreispringerin Anna Keyserlingk steht noch mitten im Wettkampfstress, aber strahlend im Scheinwerferlicht der Bühne. Die Qualifikation zur U20-Weltmeisterschaft in Kolumbien im August ist noch zu schaffen, dazu die DM Mitte Juli, wo sie zu den Topfavoritinnen auf den Titel zählt, gefolgt von einem Trainingslager in Florida. „So ein mentales Training hilft immer“, sagt die erfolgreiche Leichtathletin des SC Bayer 05. „Diese Förderung hat eine große Bedeutung für mich. Gerade für die Jüngeren, um einen Eindruck zu gewinnen, sich besser auf bestimmte Situationen vorbereiten zu können.“

Und auch der Hockeyspieler des Crefelder HTC, Linus Michler, der mit seiner Mannschaft ab der nächsten Saison wieder erstklassig auf dem Feld spielt, ist angetan von der neuen Kooperation mit den Mentoren: Er will Sport und Beruf noch besser verbinden und setzt auf wertvolle Tipps. „Ich freue mich auf den Austausch. Mentales Training ist sehr gut, um am Wochenende immer wieder bei 100 Prozent zu sein, wenn es zählt.“

Anne Poleska will Talente mit Mentaltraining schulen

Sportlichkeit auf vier Rädern bildete den szenischen Rahmen im Autohaus. Viel Schubkraft war zu sehen bei den funkelnden Boliden in der Ausstellung. „Unser Leitsatz ist: Gemeinsam geht mehr. Sport liegt in der DNA von Porsche. Wir haben uns gefragt: Was können wir beitragen, um zu fördern? Wir wollen eine helfende Hand reichen“, sprach der Geschäftsführer und Gastgeber Karsten Küch vom Porsche-Zentrum.

Und diese Schubkraft soll nun auch den Sportlern als Hilfe zukommen auf ihren nächsten Metern der Karriere. Engagieren wird sich dabei auch die frühere Ausnahme-Schwimmerin Anne Poleska, Rekordsiegerin der WZ-Sportlerwahl, die jetzt als eine von mehreren geschätzten Mentorinnen und Mentoren – wie unter anderem Friedhelm Funkel, Christian Ehrhoff, Sarah Kopp, Mateusz Przybylko oder auch Marcel Witeczek – Erfahrungen und Tipps an die nächste Generation weitergeben wird. Als Mentaltrainerin ist sie längst im Krefelder Sport unterwegs, betreute unter anderem die Ringerin Aline Rotter-Focken auf dem Weg zu Olympia-Gold in Tokio. „Ich bin stolz und happy dabei zu sein.“ Ihr Fachgebiet: Arbeit und Umgang mit Emotionen rund um den Wettkampf. Marcel Witeczek erhielt bei der Gala übrigens eine Avance der Footballer der Krefeld Ravens als Kicker und zeigte sich nicht abgeneigt.

Auch Rennfahrer und WZ-Mentor Hendrik von Danwitz wird sich einbringen, als eine Art Spaßprogramm die Sportler eine Runde lang in seinem rasenden GT3-„Renntaxi“ über die mythische Nordschleife des Nürburgrings kutschieren.

Ob die gerade einmal 15 Jahre alte Basketballerin Johanna Huppertz bald in seinem Auto sitzen wird, ist noch nicht sicher. Die Fünftplatzierte hofft auf Nominierungen für die WM und EM in diesem Sommer und blickt der Förderung mit Vorfreude entgegen: „Ich kann Erfahrung sammeln, lernen in bestimmten Situationen anders umzugehen. Ich bin dankbar, dass man das in Krefeld hier geboten bekommt.“