Hauptbahnhof Krefeld Firma plant Verkaufsstelle im Bahnhof

Krefeld · Transdev stellt auch vier Ticket-Automaten auf.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Auch die Stadtverwaltung schaltet sich in die Diskussion um die Schließung des DB-Reisezentrums im Krefelder Hauptbahnhof ein. Wie berichtet, hatte die Bahn in einer europaweiten Ausschreibung für den Verkauf von VRR-Fahrkarten ab 15. Dezember 2019 den Kürzeren gezogen. Da sie nur durch den Verkauf von Tickets für den Fernverkehr die Wirtschaftlichkeit des Reisezentrums nicht mehr gegeben sieht, wird sie dieses schließen.

„Die Stadt Krefeld bedauert sehr, dass die Bahn dieses Serviceangebot zurückzieht. Derzeit finden Gespräche statt, um eine einvernehmliche Lösung herbeizuführen, die den Fahrkartenkauf für Fernreisen auch über die Automaten- oder Online-Angebote hinaus ermöglicht“ heißt es dazu auf Anfrage der WZ aus dem Krefelder Rathaus.

Künftig werden die VRR-Fahrscheine durch die Transdev Vertrieb GmbH verkauft. Und das nicht nur in Krefeld, sondern in 21 Verkaufsstellen  – unter anderem in den Hauptbahnhöfen von Dortmund, Essen, Wuppertal, 34 Agenturen an kleineren Standorten und 465 Automaten. Davon wird es in Krefeld vier geben: einen am Ausgang Südstadt, drei in der Halle. An dem Automaten werde auch der Kauf von Fernverkehrs-Tickets möglich sein, sagt Transdev. Die Automaten verfügten unter anderem über Nachkauffunktion, kontaktlose Zahlungsmöglichkeit, GPS-Sender und eTicket Reader.

Nach Auskunft des Unternehmens soll es zudem unmittelbar im Bahnhof eine „personenbediente Verkaufsstelle der Kategorie B“ geben. Mit einer Mindestöffnungszeit von 66 Stunden pro Woche – von Montag bis Samstag. Dort gebe es Beratung zu Abo-Produkten und Vertragsabschlüssen.

Derzeit befinde man sich in Gesprächen mit der DB Fernverkehr AG darüber, ob und zu welchen Konditionen eine Übernahme des Verkaufs von Fernverkehrstickets inklusive der dazugehörigen Kundenberatung durch Transdev  möglich sei.  WD