Fünf Personen retten sich aus brennendem Ladenlokal

Rettungskräfte werden zu falscher Adresse geschickt. Vier Erwachsene und ein Kind retteten sich vor den Flammen.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Zwei Einsätze zur gleichen Zeit in unmittelbarer Nähe zueinander. Von diesem Szenario mussten die Einsatzkräfte am Montagabend zumindest ausgehen. Anrufer hatten bei der Feuerwehr gegen 21.35 Uhr sowohl einen Wohnungsbrand an der Marktstraße 6 als auch einen am Karlsplatz 6 gemeldet. Weil die Rettungskräfte trotz der räumlichen und zeitlichen Nähe beider Einsatzorte davon ausgehen mussten, dass es sich um zwei Brände handelt, waren beide Wachen der Berufsfeuerwehr, der Rettungsdienst sowie die freiwillige Feuerwehren aus Fischeln und Oppum im Einsatz.

In zwei Einsatztrupps rückten die Retter zu den Adressen aus. Vor Ort mussten die Einsatzleiter jedoch feststellen, dass sich an der Markstraße kein Brand ereignet hatte. Am Karlsplatz stand ein Ladenlokal im Erdgeschoss eines viergeschossigen Wohn- und Geschäftshauses im Vollbrand.

In dem Gebäude befanden sich zum Brandausbruch vier Erwachsene und ein Kind. Alle Personen konnten selbstständig und unverletzt ihre Wohnungen über den Treppenraum ins Freie verlassen. Die Personen wurden vorsorglich von einer Notärztin untersucht. Ein Transport ins Krankenhaus war jedoch nicht erforderlich. Die Feuerwehr konnte den Brand im Ladenlokal laut eigener Aussage schnell mit zwei Trupps unter Atemschutz löschen.

Ein Übergreifen der Flammen auf andere Wohneinheiten im Gebäude konnte verhindert werden. Die Brandursache ist bislang noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Laut der Feuerwehr hat wahrscheinlich die Straßenführung der Marktstraße, die im Bereich des Kaiser-Wilhelm-Museums für rund 50 Meter zur Straße Karlsplatz wird, für Missverständnisse gesorgt und die Anrufer verwirrt. Deshalb kam es zu dem ungewollten Doppel-Einsatz. hoss