Einzelhandel Generationswechsel im Teppichhaus Küstermann

Nach 54 Jahren hat sich Firmengründer Günter Küstermann zurückgezogen. Sohn Stefan führt nun die Geschäfte.

Foto: Bischof

Krefeld. „Mein Vater hat mit den klassischen und antiken Bauern- und Nomadenteppichen begonnen“, erzählt Stefan Küstermann über die über 50-jährige Familientradition. „Ich bin seit 31 Jahren mit im Geschäft und habe Seite an Seite mit meinem Vater diese Linie weiterverfolgt. Es war die Hochzeit der Perserteppiche.“

Neben diesen antiken Stücken bietet Stefan Küstermann (48) nun auch die Werke moderner Designer an. „Sie kommen puristisch daher, sind nicht mehr nur aus Wolle, sondern auch aus Seide oder Nessel.“ Zudem bietet er zeitgenössische Skulpturen und Malerei und zusätzlich Sitzmöbel und Biedermeier-Antiquitäten.

„Das zusammen anzubieten, ganze Raumkonzepte zu erstellen, hatte ich schon immer im Kopf.“ So können sich die Kunden ihre Einrichtungsgegenstände am Ostwall aussuchen. Küstermann stellt sie dann in deren Haus — probeweise und unverbindlich — auf. „Es macht Spaß, so kreativ zu sein und zu sehen, wie Teppiche, Möbel und Kunst in neuer Umgebung zusammen wirken.“ Manchmal würden die Kunden sich zu Hause ganz anders entscheiden als im Geschäft und neue Kombinationen wählen, führt er aus.

Die Künstler kommen aus der Umgebung. Die Düsseldorfer Schule ist dabei, aber auch mancher Zangs. Viermal im Jahr gibt es eine Ausstellung im Haus.

Küstermann freut sich, dass mit seinem 14-jährigen Sohn Tristan schon die nächste Generation in den Startlöchern steht. „Er interessiert sich sehr für das Geschäft, begleitet mich samstags und hat einen guten Geschmack und ein prima Gefühl für Kombinationen.“ Neben dem Verkauf bietet das Geschäft auch Reparatur und Wäsche der Teppiche an. Sie und Sitzmöbel werden auch in Zahlung genommen.