Haus Felix als Heimat auf Zeit
Im neuen Gebäude des Alexianer Wohnverbundes ziehen 24 Menschen ein.
Krefeld. Haus Felix soll der Anfang eines neuen Weges sein: 24 Menschen mit schweren psychischen Behinderungen haben im Haus Felix, dem neuen Gebäude des Alexianer Wohnverbundes, eine Heimat auf Zeit gefunden. „Hier sollen sie Alltagskompetenzen neu erlernen, indem sie ihrem Alltag Struktur geben und normalen Tätigkeiten nachgehen“, sagt Maria Jäger, die Leiterin des Wohnverbundes.
Gestern wurde die Einrichtung in einer feierlichen Zeremonie eingeweiht. Bruder Benedikt, Provinzial der Ordensgemeinschaft der Alexianer-Brüder, segnete Kreuze, die in jedes Zimmer kommen. Mit einem Pfleger brachte er sie in das Haus, das auf einem weitläufigen Gelände mit Garten und viel Grün errichtet wurde.
Tina Mueller-Boenigk, die Leiterin von Haus Felix, erklär: „Wir bringen ein gutes Maß an Normalität in den Alltag den Bewohner. Es macht Sinn, sich mit den Mitbewohnern über Regeln des Zusammenlebens auseinanderzusetzen, Rücksichtnahme und gegenseitige Unterstützung zu üben.“ Das sei besonders wichtig, da Haus Felix eine geschlossene Einrichtung ist. Die Bewohner kommen nicht freiwillig, sondern durch richterlichen Beschluss. Hier werden sie „auf sich selbst zurückgeworfen“, können nicht ausweichen und müssen sich ihrer Lebenssituation und ihrer Erkrankung stellen.
Kleine Wohngruppen von nur sechs Personen helfen dabei, besser zur Ruhe zu kommen und ein Miteinander aufzubauen, um später in der eigenen Wohnung zurechtzukommen. Es gibt drei Gruppen mit Menschen zwischen 18 und 40 Jahren und eine mit älteren Bewohnern, die zwischen 55 und 68 Jahren zählen.
Regionalgeschäftsführer Michael Wilke betont: „Wir sind eine der wenigen Einrichtungen in der Region, die diese schwersten Fälle psychischer Erkrankungen aufnehmen, die sonst nicht untergebracht werden können.“ cf