Hinweis führt Polizei auf die Spur des Tierquälers
Die Polizei hat am Samstag den mutmaßlichen Täter in seiner Wohnung festgenommen.
Krefeld. Die Ermittlungskommission „Weide“ der Polizei Krefeld hat Samstagmorgen den mutmaßlichen Tierquäler festgenommen. Der Mann soll in den vergangenen vier Wochen einen Schafbock und ein Zwergpony geköpft und drei Pferde mit einem Messer schwer verletzt haben. Gegen Mittag wurde er dem Haftrichter vorgeführt. Der hat die Untersuchungshaft angeordnet.
Über das Alter des Mannes ist bisher nichts bekannt, ebenso wenig darüber, wo er wohnt oder wer er ist. „Wir sind einem konkreten Hinweis nachgegangen und haben einen dringend verdächtigen Mann zu Hause festgenommen“, sagt Polizeisprecher Wolfgang Weidner auf Nachfrage unserer Zeitung. „Jetzt müssen zunächst die Spuren an den Tatorten abgeglichen werden mit dem, was bei der Durchsuchung der Wohnung gefunden wurde.“
Der Täter hatte kurz nach der ersten Enthauptung eines Schafbocks am 24. Mai auf dem Mitmachbauernhof Mallewupp e ein Bekennerschreiben dort abgelegt. Das hatte er mit den Worten unterschrieben: „euer Tierquäler“. Auch neben das in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni getötete Pony hatte er einen Zettel gelegt, auf dem die Nachbarn sich gegenseitig vor dem Tierquäler warnten. Zuvor hatte er dort in der Nähe in einer Nacht schon zwei Pferde mit tiefen Messerstichen verletzt.
Zuletzt hatte er am vergangenen Donnerstag an der Stadtgrenze Krefeld/Moers gegen 18 Uhr und an einer vielbefahrenen Straße eine weiße Ponystute in ihrem Stall angegriffen und auf ihren Hals eingestochen. „Amy“ überlebte. Die Polizei vermutet: Vielleicht ist er gestört worden, vielleicht hat sich das Pony „Amy“ erfolgreich gewehrt. Nachbarn hatten das schwer verletzte Tier entdeckt und sofort die Polizei und einen Tierarzt alarmiert. Der konnte die Stute noch retten.
„Bis wir sichere Beweise haben, dass der Festgenommene auch der Täter ist, gilt weiterhin die Unschuldsvermutung“, sagte Weidner. Die Untersuchungen laufen. Deshalb werden Polizei und Staatsanwaltschaft auch nicht vor Mittwoch zu einer gemeinsamen Pressekonferenz einladen. Erst dann wollen sie mehr zu dem Festgenommenen sagen.