Gericht Kockel — als letzter Zeuge gehört
Nur Staatsanwältin hakt nach. Plädoyers beim nächsten Termin.
Krefeld. Seit Jahren beschäftigen sich die Gerichte mit der Schlägerei in einer Krefelder Diskothek, in der der ehemalige KFC-Torwart Ronny Kockel an einem frühen Samstagmorgen im Jahr 2011 schwer verletzt wurde. In diesem Frühjahr begann das mittlerweile vierte Verfahren.
Seit April wird im Landgericht Krefeld der Vorfall noch einmal neu aufgerollt. Am Dienstag endete die Beweisaufnahme. Als letzter Zeuge wurde Ronny Kockel in den Zeugenstand gerufen. Viele offene Fragen gab es offenbar nicht mehr. Die Verteidiger verzichteten ganz, und auch die Staatsanwältin hakte nur an einem Punkt kurz nach.
In der ersten polizeilichen Vernehmung hatte Ronny Kockel die Angreifer nicht detailliert beschrieben, war sich aber sicher, sie wiedererkennen zu können. Schwer nachvollziehbar, fand das die Staatsanwältin.
Von der Polizei protokollierte Äußerungen wie „ziemlich sicher“ rückte Kockel zurecht: „Ich war mir zu 100 Prozent sicher.“ Bei der Vorlage entsprechender Aufnahmen hatte er damals einige der mutmaßlich Beteiligten identifiziert, unter anderem einen der jetzt Angeklagten als denjenigen, der ihm den ersten Schlag verpasst habe.
Der Prozess wird mit den Plädoyers fortgesetzt. vlo