Dies ist um so bemerkenswerter, wenn man berücksichtigt, unter welch ungünstigen Voraussetzungen dies geschafft worden ist.
Vor wenigen Monaten erst schnitt die Stadt beim Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) grottenschlecht ab. Vor allem die Radfahrer-unfreundlichen Ampelschaltungen sowie die schlechten Oberflächen vieler Radwege wurden damals kritisiert. Daran hat sich leider in den vergangenen Wochen noch wenig geändert – auch wenn die Verwaltung schon bei der Veröffentlichung des Klimatest-Ergebnisses vollmundig erklärte, darin „einen weiteren Ansporn“ zu sehen, die Situation zu verbessern.
Immerhin: Die finanziellen Mittel für die Radwegsanierung sind ab 2021 für die nächsten Jahre auf eine Million Euro jährlich erhöht worden. Zudem hat sich die Stadt vorgenommen, den Radverkehrsanteil von 21 Prozent im Jahr 2017 auf 30 Prozent bis 2030 zu erhöhen. Dies sind Schritte in die richtige Richtung.
Der tiefere Sinn des Stadtradelns liegt denn auch nicht darin, Rekorde zu erzielen. Vielmehr verdeutlicht die Aktion, wieviel für Umwelt und Klima erreicht werden könnte, wenn mehr Menschen dauerhaft aufs Rad umsteigen würden. Die Stadt Krefeld sollte also alles tun, dies zu fördern.