Finanzlücke geschlossen KFC träumt weiter vom Aufstieg in die Regionalliga
Krefeld · Die drohende Insolvenz ist vorerst vom Tisch. Die Finanzlücke habe geschlossen werden können.
Der KFC will in die Fußball-Regionalliga aufsteigen. Die zuletzt prognostizierte Liquiditätslücke in Höhe von rund 80 000 Euro sei dank der „großartigen, finanziellen Unterstützung der KFC-Fans in den letzten Tagen und den Zusagen von Sponsoren und Partnern“ geschlossen worden, teilte der Verein am Donnerstagabend auf seinen Kanälen in den Sozialen Netzwerken mit. Man habe dem Fußballverband Niederrhein mitgeteilt, dass man im Falle der sportlichen Qualifikation – dafür muss der KFC an den letzten Spieltagen den dritten Tabellenplatz in der Oberliga verteidigen – das Aufstiegsrecht in die Regionalliga West wahrnehmen würde.
Mit dieser Entscheidung ist auch die Fraktion um den kaltgestellten Finanzvorstand Bernd Limberg und dessen Insolvenzplan mit Fortführung des Spielbetriebs erst einmal aus dem Rennen. Die verhärteten Fronten ließen es zuletzt schon nicht zu, dass Limberg entgegen der Ankündigung noch einmal beim Verwaltungsrat vorstellig werden konnte. Der Unternehmensberater hielt es bis zuletzt für nicht möglich, dem KFC eine verlässliche Perspektive in der Regionalliga verschaffen zu können. Ob er damit recht behält, wird sich dann demnächst zeigen.
Die nun handelnden Personen sind sich indes sicher, dass die Vermarktungschancen in der Regionalliga noch einmal steigen. Klar ist dennoch, dass insbesondere die Kaderkosten in der Regionalliga drastisch reduziert werden müssen, um die Finanzen des Clubs dauerhaft konsolidieren zu können. Die Mannschaft wird deshalb ein neues Gesicht erhalten und in erster Linie mit jungen und vor allem günstigen Spielern aufgebaut.
Auf die Nachricht, dass der Aufstieg in die Regionalliga auch wirtschaftlich möglich ist, hatten viele KFC-Fans in den vergangenen Tagen und Stunden gehofft, nachdem die Insolvenz wie ein Damoklesschwert über der Geschäftsstelle an der Violstraße schwebte. Grund für die finanzielle Schieflage waren wie berichtet geplatzte Sponsorendeals und die Festnahme des aktuellen Vorstandsvorsitzenden Anfang des Monats, durch die man nicht mehr auf ein Abrufdarlehen zugreifen konnte.
In den Fanforen wurde deutlich, dass die treuesten Anhänger unter der Woche noch einmal alle Möglichkeiten ausgeschöpft hatten, um dem KFC kurzfristig zu Liquidität zu verhelfen – zum Beispiel in Form von Spenden sowie Gutschein- und -Ticketkäufen für das letzte Heimspiel der Saison am Freitagabend gegen die Spielvereinigung Schonnebeck.
Trotz der Freude über den möglichen Aufstieg gibt es auch kritische Stimmen. Viele Fans bewegt nach wie vor, die unklare Finanzprognose des Clubs für die Zukunft. Sie wünschen sich mehr Transparenz vom Vorstand, dessen Amtsperiode satzungsgemäß am 30. Juni dieses Jahres endet.