Jahrbuch Neuer Band „Die Heimat“ ist jetzt erhältlich

Krefeld · Ein großer Aufsatz beschäftigt sich mit der belgischen Besatzungszeit in Krefeld.

Schriftleiter Stefan Kronsbein und Julia Opladen-Kauder, Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde, stellten die neue Ausgabe des Krefelder Jahrbuchs vor.

Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, A. Bischof

Der Verein für Heimatkunde hat im Foyer des Rathauses die neue Ausgabe des Krefelder Jahrbuches „Die Heimat“ vorgestellt. Im 101. Jahr nach seiner Gründung gibt der Verein nun den 90. Band heraus, an dem unter der Schriftleitung von Stefan Kronsbein 29 Autoren mitgearbeitet haben. „In all diesen Geschichten zeigt sich, dass Krefeld – da unterstelle ich mal, dass diese Stadt für viele von uns identisch ist mit dem Begriff „Heimat“ – der dauernden Veränderung unterliegt: Nichts steht still, nichts bleibt unberührt, der Wandel ist der stetige Begleiter im Erscheinungsbild und im inneren Gefüge unserer Stadt“, sagte Oberbürgermeister Frank Meyer, der rund 100 Mitglieder des Vereins zur Präsentation begrüßte. Die Geschichten aus der „Heimat“ seien häufig Geschichten des Werdens. „Sie erzählen von einer Entwicklung, von einem Prozess – sei es in der Fabrik Heeder oder in der Volkshochschule, im Rettungsdienst der Feuerwehr oder am Moltke-Gymnasium, in den Hülser Gärten oder in der niederrheinischen Mundart“, sagte Meyer.

Die neue Ausgabe beinhaltet zahlreiche Rubriken wie Geschichte, Städtebau und Stadtentwicklung, Kunst und Kultur, Medizin und Technik, Natur und Landschaft, Religion sowie Mundart. „Ein großer Kernaufsatz von Olaf Richter beschäftigt sich umfassend mit der belgischen Besatzungszeit in Krefeld nach dem Ersten Weltkrieg“, betonte die Vereinsvorsitzende Julia Obladen-Kauder. Der Leiter des Stadtarchivs schildert auf 75 Seiten wie sich das erste Jahr (1918-1919) für die Bevölkerung gestaltete. Der reichlich bebilderte Beitrag enthält auch eine Karte mit den über die Stadt verteilten Einrichtungen der Belgier. Der ehemalige Direktor des Gymnasiums am Moltkeplatz, Rolf Neumann, widmet sich in seinem Artikel dem Leben und Wirken von Adam Wilhelm Scheuten, dem Stifter des Gymnasiums am Moltkeplatz. Die 100-jährige Geschichte der Volkshochschule in Krefeld hat Christina Schulte aufgeschrieben, und Pierre Sommet ergründet die Bedeutung von „eingewanderten“ französischen Wörtern am Niederrhein.

Das Krefelder Jahrbuch „Die Heimat“ erscheint seit 1921 mit Unterbrechungen in den Kriegs- und Nachkriegsjahren jährlich und wird zurzeit ausschließlich ehrenamtlich durch die vereinsinterne Schriftleitung bearbeitet. Die Stadt und der Landschaftsverband Rheinland unterstützen die Publikation finanziell. Der aktuelle Band ist ab sofort für 27,50 Euro im Buchhandel erhältlich. Weitere Informationen über den Verein für Heimatkunde stehen unter: