Fünfter Ferientipp – ein Krefeld-Klassiker Rauf auf den Hülser Berg
Krefeld · Mit 63 Metern über dem Meeresspiegel ist der Hülser Berg im Norden von Krefeld die höchste natürliche Erhebung der Stadt – und auch im Herbst ein wirklich echtes Paradies für Familien. Die hügelige Landschaft lädt zum Spazierengehen ein, Wanderwege sind ausgezeichnet.
Ein Rundgang um den Berg hat die Länge von vier bis fünf Kilometern.
Für Naturfreunde gibt es gleich drei Wildgehege: ein Wildschweingehege, ein Damwildgehege und ein Rotwildgehege. Neben der Gastronomie Bergschänke können sich die Kinder auf einem großen Spielplatz austoben. Der benachbarte 30 Meter und 163 Stufen hohe Johannesturm ist allerdings derzeit wegen der Coronapandemie gesperrt.
Hat wirklich ein Riese
den Berg aufgeschüttet?
Wer den Berg besteigt, der erlebt geologische Geschichte: Der Hülser Berg ist Teil des Niederrheinischen Höhenzuges, der vor 150 000 Jahren in der Saale-Eiszeit entstand. Man läuft quasi auf geschichtetem Geröll, das einst von Skandinavien kommend an den Niederrhein geschoben wurde. Das ist die geologisch-historische Erklärung.
Beim Familienspaziergang kann man dem Nachwuchs aber auch eine andere – sagenhafte – Erklärung bieten: Es gibt nämlich die lokale Sagen-Erzählung, dass der Hülser Berg einst von einem Riesen mehr oder weniger zufällig errichtet wurde. Dieser Riese kam demnach mit einer Schubkarre voller Sand und Lehm aus dem Harz und stolperte in der Höhe von Hüls über einen Urwald. Die Karre kippte um – es blieb der Hülser Berg. Die großen Kuhlen, die man überall am Hülser Berg entdeckt, sind natürlich keine echten Fußstapfen von Riesen. Sie entstanden durch Tonabgrabungen für die Hülser Pottbäcker.
Anfahrt zum Hülser Berg per ÖPNV: Buslinie 060, Haltestelle Hülser Berg. PKW-Parkplatz: An der Hülser Bergschänke, Rennstieg 1. Ganzjährig geöffnet, Wildgehege ist zu Fuß erreichbar. Red