Projektbeteiligung BUND zeigt Surfpark-Masterplan Rot

Krefeld · Die Naturschutzorganisation kritisiert, dass nicht mehr über das „Ob“ gesprochen werden, sondern nur noch über das „Wie“. Deshalb haben ihre Vertreter angekündigt, aus dem Dialogprozess beim Masterplan auszusteigen.

Die Animation zeigt, wo der Surfpark gebaut werden soll.

Foto: grafik

Das Projekt ist ein ambitioniertes und mindestens so kontrovers diskutiertes. Der Surfpark am Elfrather See polarisiert Befürworter und Gegner. Jetzt hat die Umweltorganisation BUND angekündigt, mit sofortiger Wirkung auszusteigen „im Dialogprozess beim Masterplan zum Surfpark Elfrather See.“

Hintergrund ist unter anderem ein Auftritt von Dezernent Markus Schön beim digitalen Business Breakfast des Marketings Club Krefeld Mitte Juni. Dort habe Schön, so sagt es der BUND, klipp und klar geäußert, es ginge bei dem Projekt nur um das „Wie“. Wenn aber nicht einmal mehr das „Ob“ diskutiert werde, ob der Surfpark tatsächlich kommen soll, „halten wir unsere weitere Mitwirkung beim Masterplan Surfpark salopp gesagt für verplemperte Zeit“, heißt es in der BUND-Pressemitteilung.

Weiter heißt es: „Als dann noch von der Einbindung der Naturschutzverbände gesprochen wurde, um zu belegen, wie wichtig die ökologischen Aspekte sowohl dem Investor als auch der Stadt Krefeld und allen Akteuren des Projektes seien, haben wir Herrn Oberbürgermeister Meyer darauf hingewiesen, dass wir sowohl als BUND mit der Stellungnahme der Vorstandskollegin Angelika Horster als auch mit der Stellungnahme der Naturschutzverbände ausreichende Argumente geliefert hätten, weshalb wir das Projekt als Ganzes ablehnten.“

BUND hat andere Vorstellungen von einem Erholungspark

Es ging dem BUND schließlich um das „Ob“; da das jedoch keine Rolle mehr spiele, wäre die weitere Mitwirkung im Masterplan eine Farce gewesen. „Wir lassen uns nicht als Alibi einbinden.“ Vorstandmitglied Karin Mast sagte unserer Zeitung auf Anfrage: „Wir haben andere Vorstellungen von einem Erholungspark als anerkannter Umwelt-Verband.“ Instrumentalisieren lassen wolle man sich in diesem Projekt nicht.

Für die Berücksichtigung ökologischer Belange im gesamten Projekt stünden den Beteiligten auch ohne den BUND genügend Informationen zur Verfügung. ste