Entscheidung gefallen Krefelder Grüne wollen gegen den Surfpark am Elfrather See stimmen

Krefeld · Der Masterplan für den Elfrather See soll auch ohne das Surfangebot verfolgt werden.

Foto: Kauth & Von Buch Architekten

Die Grünen in Krefeld werden sich in der Sondersitzung des Stadtrats am Donnerstag, 20. Januar, gegen den geplanten Surfpark am Elfrather See aussprechen. Das teilte die Partei am Dienstagvormittag mit. Nach eingehender Prüfung der mehr als 1000 Seiten umfassenden Gutachten und der Klärung offener Fragen hätten sich die Mitglieder gegen die Offenlage des B-Plan-Verfahrens zum Surfpark am Elfrather See ausgesprochen.

„Die Debatte hat aufgezeigt, dass durchaus nicht alles an diesem Projekt schlecht ist“, sagt der Fraktionsvorsitzende Thorsten Hansen. Unstreitbär wäre der Surfpark ein Leuchtturmprojekt von durchaus überregionaler Bedeutung, das den Ruf Krefelds als Sportstadt verstärken könnte, so Hansen. Allerdings überwögen derzeit die Nachteile und Risiken. „Dies beginnt bei dem enormen Energiebedarf, der die städtische Klimabilanz zumindest solange negativ beeinflusst, wie nicht unbegrenzt Erneuerbare zur Verfügung stehen und auf herkömmliche Energien zurückgegriffen werden muss“, stellt Co-Vorsitzende Julia Müller fest. Gleiches gelte für den übrigen Ressourcenverbrauch und das durch überwiegend per Pkw anreisende Besucher deutlich erhöhte Verkehrsaufkommen.

In der Abwägung aller Argumente hätten letztlich insbesondere die negativen Auswirkungen auf die Krefelder Klimabilanz den Ausschlag dafür gegeben, dass sich die Grüne Ratsfraktion bei der Sondersitzung des Rates am kommenden Donnerstag gegen die Offenlage des B-Planverfahrens aussprechen wird.

 „Umso wichtiger wird es sein, den Masterplan Elfrather See auch ohne den Surfpark mit großem Engagement voranzutreiben, damit das Areal zu dem wertvollen Naherholungsgebiet wird, das es sein kann”, so Müller und Hansen abschließend.