5000 Karten für Sonntag verkauft

Pinguine-Fans bleiben zum Auftakt gegen Bremerhaven stumm.

Foto: Dirk Jochmann

Sie hatten geschwiegen. Aus Protest. Widerstand gegen den Donnerstagstermin in der Deutschen Eishockey Liga. Große Teile der Pinguine-Fanszenen blieben in der Anfangsphase der Partie gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven stumm. In der Nordkurve wurden dazu Banner gezeigt, wie beispielsweise: „Während euch schon wieder die Geldbeutel jucken, müssen Gästefans in die Röhre gucken.“ Sie galten den Machern der Liga. Wie unattraktiv ein Stadionbesuch an einem Donnerstagabend statt am gewohnten Freitag ist, zeigt der Blick auf die Besucherzahlen. Gerade einmal 3025 Fans kamen gegen Bremerhaven in den König-Palast. Nach den 5051 Zuschauern zum Auftakt gegen München, 3524 gegen Augsburg und 3579 gegen Ingolstadt war es im vierten Heimspiel der Saison der schwächste Zulauf. Im Schnitt besuchten 3794 Fans die Spiele der Pinguine.

Die Bilanz wird nach dem Derby gegen die DEG am Sonntag besser aussehen. Auch weil — wie immer — einige hundert Gästeanhänger im König-Palast ihre Mannschaft unterstützen werden. Rund 5000 Karten haben die Pinguine nach eigenen Angaben vor dem Straßenbahnderby abgesetzt. Sonntag gilt es für das Team von Trainer Rick Adduono. Nach der vierten Niederlage im fünften Spiel ist die Stimmung im Fanlager der Pinguine gemischt. Im Anschluss an die Partie haderten die Fans bei zwei Pfostentreffern mit dem Schicksal.

Trotz der erneuten Pleite gegen ein Team auf Augenhöhe gab es im sich schnell leerenden Rund am Donnerstag kaum Pfiffe zu hören. Die Fans hatten den Kampf von Adduonos Schützlingen anerkannt. Gegen Düsseldorf wird die physische Komponente das Mindeste sein, was die Schwarz-Gelben abrufen müssen. Ansonsten dürfte es noch oft leer bleiben an der Westparkstraße in dieser Saison. hoss