Fußball Hülser Trainer Wienes – aus Mallorca eingeflogen
Krefeld · Im Club ist der Trainer seit vielen Jahren, arbeitet lange mit dem Nachwuchs und ist jetzt befördert.
Der Einstand hätte besser kaum sein können. Von Mallorca über den Flughafen auf den Sportplatz. Drei Punkte einsammeln, die Trendwende einleiten. Jetzt könnte es losgehen für André Wienes den neuen Trainer der Hülser A-Liga-Fußballer. Aber der 4:3-Sieg beim TuS Gellep hat seinen Vorgeschichte. Denn Wienes, Ur-Hülser und bis zuletzt Trainer der A-Junioren, hatte das Team bereits zusammen mit Thomas Butzen trainiert – jene Wochen, in der der am Freitag entlassene Stefan Trienekens im Urlaub weilte. Wienes sagt: „Die Mannschaft hat gegen Gellep gut gespielt. Wir hätte das Spiel schon zur Halbzeit zu unseren Gunsten entschieden müssen.“
Seine Berufung kam dennoch überraschend. Der Anruf von Fußballobmann Enrique Oreja erreichte Wienes im Urlaub auf Mallorca. Am Sonntagmorgen landete er in Düsseldorf. Von dort ging es direkt zum Fußballplatz. Wienes hat klare Vorstellungen: „Wir wollen schnell in sichere Gefilden. Doch wichtiger als eine Platzierung ist für uns, die Entwicklung der Mannschaft und der Einbau der A-Jugendlichen.“ Einer dieser Talente ist Marcus Jochum, den Wienes gegen Gellep spielen ließ und der auf sich aufmerksam machte, zwei Tore erzielte.
Die Hülser haben in Wienes den fünften Trainer innerhalb der letzten drei Jahre installiert. Wolfgang Trienekens bekam im Oktober 2015 die Kündigung, Werner Ingenillm musste nach sieben erfolglosen Spielen noch in der gleichen Saison den Hut nehmen musste. Auf Ingenillm folgte Trainer Stefan Poetters, der nach punktloser Hinrunde, den Abstieg aus der Bezirksliga trotz 33 Punkten in der Rückrunde nicht vermeiden konnte. Auf Poetters folgte Stefan Trienekens, der den direkten Bezirksliga-Aufstieg 2017 schaffte, nach dem Abstieg 2018 aber glücklos blieb. Das kann man von Wienes zum Einstand nicht behaupten.