Badminton: Juliane Schenk kämpft um ihr Olympia-Ticket
Bei der DM hat die Hülserin im Finale das Nachsehen.
Bielefeld. Es ist nur wenige Tage her, da ist die Hülserin Juliane Schenk Deutsche Vizemeisterin im Badminton geworden. Eigentlich ein Riesenerfolg, aber da die 25-Jährige gegen ihre Dauerrivalen Xu Huaiwen in einem DM-Finale nach 2005 und 2007 bereits zum dritten Mal den Kürzeren zog und im Kampf um ihr Olympiaticket zudem im Dauerstress ist, wollte die ganz große Freude noch nicht aufkommen.
"Ich habe mich sehr gut gefühlt und dachte, dass es diesmal klappen könnte, aber im dritten Satz hat Xu eben zu stark gespielt - das muss man einfach anerkennen", sagte Schenk nach der 16:21, 21:16, 7:21-Niederlage. Obgleich die Hülserin ihre Niederlage mit Fassung trägt, wurmt es sie schon, dass sie gegen die Weltranglistensiebte bislang noch nie gewinnen konnte - weder bei einem Turnier oder in der Bundesliga noch in einem Trainingsspiel. Aber Juliane Schenk ist auf Augenhöhe, das bestätigt auch ihre 32-jährige Finalgegnerin: "Im Training, wenn wir gegeneinander spielen, ist es auch immer sehr eng. Bei jedem Spiel sehe ich, wie Juli Fortschritte macht", lobt Huaiwen die Krefelderin nach dem Endspiel, das für viele Experten das beste Spiel der Titelkämpfe war.
Diese Fortschritte hat Juliane Schenk im vergangenen Jahr nicht nur bei ihren vier Turniersiegen bewiesen. Sie lassen sich auch an ihrer Weltranglistenposition ablesen. Derzeit rangiert sie auf Platz 14, ist damit in Sachen Olympiaqualifikation aber noch längst nicht auf der sicheren Seite. "Das Rennen ist völlig offen. Das eine oder andere Viertelfinale und Halbfinale muss ich bei den nächsten Turnieren noch erreichen, sonst könnte es eng werden. Die Konkurrenz schläft nicht", so Juliane Schenk.