Tennis-Bundesliga Blau-Weiß Krefeld hält im Spitzenduell in Halle lange mit
Der Bundesligist verpasst erst nach zwei verlorenen Doppeln bei der 2:4-Niederlage einen Punktgewinn.
Halle. Es ist einer der schönsten Momente, die Sportler in einem Wettkampf erleben können. Wenn das gegnerische Publikum nicht seinem Liebling applaudiert, sondern dem Widersacher. So geschehen am Sonntag in Halle, als der Krefelder Maximo Gonzalez vor 2500 Zuschauern einen großen Kampf zeigte, und seinen Rivalen, den Finnen Jarkko Nieminen, immerhin die frühere Nummer 13 der Welt, mit 6:3, 3:6 und 10:6 besiegte. Der Krefelder Gonzalez glich damit zum 2:2 nach Matches aus. Blau-Weiß Krefeld war einem Punktgewinn im Spitzenduell bei den Westfalen nahe. Nach den Doppeln aber gingen die Krefelder mit 2:4 als Verlierer von der Asche.
„Es war eine tolle Leistung. Wir haben unsere kleine Chance genutzt. Es war bis zum Schluss spannend“, sagte Teamchef Olaf Merkel. Zuvor hatte Merkel Inigo Cervantes in seinem Duell mit dem Hallenser Daniel Munoz-de la Nava aus dem Spiel genommen. Versucht hatte es der angeschlagene Spanier gegen seinen Landsmann, doch nach einem verlorenen ersten Satz musste der 25-Jährige aufgeben. Eine Knöchelverletzung hatte den Krefelder schon am Vorabend geplagt. Im späteren Doppel biss sich der Spanier dann aber noch durch.
Pablo Galdon hatte einen schweren Stand gegen Tim Pütz. Nach einem Break im ersten Satz verlor er den ersten Durchgang. Im zweiten Satz war nichts mehr zu holen — 3:6, 2:6. Für einen weiteren Höhepunkt aus Blau-Weiß-Sicht sorgte der Argentinier Renzo Olivo, der für Jürgen Melzer nachgerückt war. In einem Nervenspiel gewann der Südamerikaner in zwei Sätzen jeweils im Tie-Break, 7:6, 7:6 gegen den Russen Aslan Karatsev (ATP 173). Für Olivo, der an Position 186 der Welt gelistet ist, ein schöner Erfolg.
Im Doppel aber hatten beide Krefelder Pärchen nicht das Glück auf ihrer Seite. Die Einstellung der Krefelder aber stimmte. Jetzt stehen noch zwei Spiele in der Saison an.