Cecchinato überzeugt nach den French Open auch im Stadtwald

Der Italiener steuert mit seinem Sieg gegen Oscar Otte einen wichtigen Punkt zum 4:2 von Tennis-Bundesligist Blau-Weiß über Köln bei.

Noch ein paar Selfies mit den jungen Fans, so wie es sich für die heutige Zeit gehört. Erinnerungsfotos von diesem Mann, der vor wenigen Wochen noch im Halbfinale der French Open gestanden hatte, dort aber im Österreicher Dominic Thiem seinen Meister fand — und nun wieder auf Asche im Krefelder Stadtwald aufschlug, und seinen Widersacher Oscar Otte soeben mit 6:3 und 6:3 bezwungen hatte. Auch Marco Cecchinato legte den Grundstein für den 4:2-Heimsieg des Bundesligisten Blau-Weiß Krefeld gegen RW Köln. Der erste Sieg der Krefelder gegen die Domstädter im Tennis-Oberhaus.

Der Italiener, der mit einigen Stopps und gut platzierten Schlägen auffiel, aber auch von einigen unerzwungenen Fehlern des Kölners profitierte, sagt: „Der Sieg war sehr wichtig für mich. Es war mein erstes Match für Blau-Weiß nach den French Open gegen einen sehr guten Gegner. Dieses harte Match zu gewinnen war auch sehr wichtig für das Team.“ Seinen Aufschlag bezeichnete er als besten Part seines Spiels gegen den Kölner Otte. Es war snin fünfter Sieg im fünften Spiel für die Krefelder. Kurz zuvor hatte der Argentinier Carlos Berlocq einen sicheren Zweisatzsieg gegen Jan Choinski gelandet. 6:1, 6:4 hieß es, der Return des Kölners war gerade im Aus gelandet, da riss Berlocq die Faust hoch und rief „Bravo“ nach seinem vollendeten Matchball. Trainer Ashley Mc Millan sagte über die Leistung des Argentiniers: „Er war sehr konstant, hat sehr gut verteidigt. Es lief nach Plan, war aber ein schweres Match.“

Den ersten Sieg des Tages hatte der 36-jährge Paolo Lorenzi gefeiert. Gegen den Kolumbianer Santiago Giraldo gelang ein 6:4 und 6:1. Der Routinier sagte: „Es war ein großes Match, mein erster Sieg gegen Giraldo. Ich komme gerade vom Rasen auf Asche, war aggressiv und gut am Netz.“ Nach dem 3:0-Zwischenstand der Mannschaft sagte Teamchef Olaf Merkel: „Es waren tolle Vorstellungen von allen bisher.“ Dass die Zuschauer an der Hüttenallee aber vor den Doppeln noch keinen Tagessieg bejubeln konnten, lag am Kölner Dustin Brown, der den Krefelder Roberto Carballes Baena mit seinen peitschenden Schlägen im Griff hatte und die Vorentscheidung verhinderte. „Es war schwer mich heute gegen einen starken Gegner“, sagte der Spanier nach dem 6:7 und 3:6.

Mit 3:1 ging es in die Doppel. Ein Punkt war schon einmal sicher. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Allerdings verlor das italienische Duo Cecchinato/Lorenzi gegen Otte/Giraldo mit 3:6, 6:3, 6:10. Parallel aber machten es die Teamkollegen Carballes Baena und Berlocq besser. Dustin Brown und Wesley Koolhof unterlagen mit 4:6 und 6:7. Der 4:2-Sieg der Krefelder war perfekt.