CHTC: Zwei Hockey-Asse unter einem Dach
Oskar Deecke und Linus Butt sind ein eingespieltes Team. Nicht nur beim Crefelder HTC, sondern auch in der Nationalmannschaft - und in ihrer WG.
Krefeld. Sie sind das Herzstück des Crefelder HTC: Linus Butt und Oskar Deecke. Doch nicht nur bei ihrem Verein verstehen sich die beiden Hockeyspieler glänzend. Auch in der Nationalmannschaft sind die beiden ein eingespieltes Team. Doch warum ist das eigentlich so? Vielleicht deswegen, weil die beiden auch privat viel verbindet, denn am Kölner Barbarossaplatz teilen sich beiden Hockey-Asse eine Wohnung!
Auf rund 90 Quadratmetern haben sie genug Platz, um sich nach Lehrgängen oder dem Training auch mal aus dem Weg zu gehen. Meistens wollen sie das aber gar nicht und kochen sogar regelmäßig zusammen. „Eigentlich machen wir nie etwas ohne Nudeln. Meistens gibt es Nudeln mit Sahne und Knoblauch“, sagt Medizinstudent Butt und sein WG-Kamerad Deecke ergänzt: „Wenn möglich auch Hack. Wir sind da zugebenermaßen ein bisschen limitiert. Aber wir sind einfach und unkompliziert.“
Und auch zur Kölner-Partymeile haben es die beiden nicht weit. So können die beiden aktuell die Autokorsos und Fahnenmeere nach einem gewonnenen Spiel der Fußball-Nationalmannschaft vom Fenster aus bestaunen. „Sich das Ganze anzuschauen, ist schon ein Highlight für sich. Die Zülpicher Straße wird ja dann auch immer abgesperrt. Die Autokorsos und das Fußballfieber der Leute so mitzubekommen, ist schon ganz interessant“, berichtet Deecke, der im März sein Sportstudium mit Schwerpunkt Ökonomie und Management beendet hat.
Doch um selbst mitzufeiern, haben sie keine Zeit, schließlich stehen sie mitten in der Olympia-Vorbereitung, absolvierten am Wochenende ein Turnier in Düsseldorf „Es war schön, dass das in der Nähe ist. So war es wesentlich einfacher für unsere Familie und Freunde, vorbeizuschauen“, sagte Butt, der unmittelbar nach der Veranstaltung einen kleinen Dämpfer erhielt. Denn Bundestrainer Markus Weise musste vier Spieler aus dem 18 Spieler fassenden Olympiakader streichen.
Während Oskar Deecke sein Olympia-Ticket sicher in der Tasche hat, muss Butt noch warten. Denn er findet sich nur auf der Reserveliste wieder. Sollte sich ein Spieler verletzen, kann der Abwehrstratege verspätet seine Fahrkarte nach London in Empfang nehmen. Diese Entscheidung kam nicht ganz überraschend, weil gerade Linus Butt auf seiner Position als zentraler Abwehrspieler in Deutschland einige Top-Konkurrenten im Nacken hat.
Sollte es doch für den finalen Kader reichen, soll auch Edelmetall her, am liebsten die Goldmedaille. Butt: „Im Hockey zählt Deutschland immer zu den Favoriten. Da ist eine Medaille mehr oder weniger mit inbegriffen. Bei den Mannschaftssportarten liegt der Fokus jetzt sowieso auf uns, da nur so wenige Mannschaften dabei sind. Wenn man jetzt also eine Medaille holt, kann der Hockeysport viel gewinnen.“