Eintrag im Spielerpass soll Gewalt eindämmen
SC Viktoria schlägt Neuregelung vor.
Krefeld. Der SC Viktoria Krefeld reagiert mit einem interessanten Vorschlag auf die Gewalt gegen Schiedsrichter im Amateurfußball. Die Gewalttäter sollen nach einem Vorfall einen Eintrag im Spielerpass erhalten. Dadurch würde bei einem Spielerwechsel der neue Verein aufmerksam gemacht, dass der Spieler auffällig geworden ist.
„Nicht immer ist es für einen Verein ersichtlich, dass man einen gewalttätigen Sportler aufgenommen hat. Nur wenn die Vereine beim Passantrag derartige Informationen erhalten, ist sicher gestellt, dass diese Fußballer keine neue Heimat finden“, sagt Markus Eitner, Vorsitzender des SC Viktoria, dessen Verein ab sofort auffällig gewordene Spieler nicht mehr aufnehmen wird. „Nur so kann der Fußballsport im Amateurbereich in vernünftigen Bahnen weitergeführt werden“, sagt er.
Hintergrund ist der Vorfall bei den Hallenstadtmeisterschaften, bei denen ein Spieler des TSV Anadolu-Türkspor einem Schiedsrichter am Rücken und Hinterkopf getroffen hatte. Ein Streik der Schiedsrichter hält Eitner nicht für sinnvoll. „Hiervon wären Fußballer betroffen, die sich solidarisch mit den Schiedsrichter zeigen, solche Aktionen nicht gut heißen und lange Sperren fordern.“ gon