Fußball-Landesliga: VfB Uerdingen ist erstmals kein Außenseiter

Union Nettetals Trainer Cherfi ist siegessicher. TuS-Express fährt nach Bocholt. VfL Tönisberg will sich oben festsetzen.

Krefeld-Uerdingen. Der VfB Uerdingen erwartet am Sonntag um 15 Uhr in der Fußball-Landesliga das Schlusslicht Tura Duisburg. Nicht wenige rechnen mit einem klaren Erfolg der Heimelf. "Jetzt sind wir plötzlich der Favorit, doch wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen", sagt Trainer Mike Klein. Das überraschende 2:0 beim VfL Tönisberg hat die VfB-Crew natürlich richtig aufgebaut. Mike Klein lässt die Erfolgself der Vorwoche auflaufen. Wieder dabei ist Sammy Towodjo.

Die Gäste sind als einzige Mannschaft der Liga noch ohne Sieg. Noch immer hat die Mannschaft mit den Nachwehen der vergangenen Saison zu kämpfen. Im November 2009 hatte sich das Team aus finanziellen Gründen aus der Niederrheinliga abgemeldet. Trainer Sakis Papachristos hat eine schwere Aufgabe übernommen.

Union Nettetal ist morgen im Spiel beim Duisburger SV Favorit. "Ich rechne damit, dass wir die nächsten drei Punkte einfahren", sagt Trainer Josef Cherfi, der die gleiche Elf wie in der Vorwoche aufbieten kann. Zum Kader stößt Holger Janßen, der zuletzt wegen einer Zerrung fehlte. Wie stark die Gäste jedoch gegen Spitzenteams auftrumpfen können, zeigt das 1:1 gegen den TuS Bösinghoven. In Willi Anastassiadis haben die Duisburger zudem einen starken Torjäger in ihren Reihen.

Der VfL Tönisberg hat gegen PSV Wesel-Lackhausen die Chance, sich in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen. Die unerwartete Heimniederlage gegen den VfB Uerdingen (0:2) hat VfL-Trainer Siggi Sonntag allerdings die Laune verhagelt. "Wir haben als Kollektiv versagt." Besserung soll schon gegen den PSV Wesel eintreten. Dabei muss er morgen allerdings auf Simon Omsels (Bänderdehnung am Knöchel, zwei Wochen Pause) verzichten.

Viel Aufwand, wenig Ertrag. So lassen sich die bisherigen Partien der Weseler beschreiben. Die anfällige Defensive (15 Gegentore) verhinderte eine bessere Platzierung. Doch gegen die Spitzenteams der Liga zeigte die Mannschaft von Trainer Roger Rütter ihre wahre Stärke (1:1 gegen Hamborn, 2:2 gegen Nettetal).

Beim Duell TuB Bocholt gegen den TuS Bösinghoven trifft die beste Offensive der Landesliga von Bösinghoven (bisher 21 Tore) auf ein Team mit einer sehr geringen Torausbeute (Bocholt schoss bisher nur acht Tore). Die beiden Unentschieden in Folge zuletzt sind zu wenig für die Ansprüche des TuS Bösinghoven. "Leider haben wir dabei unsere Chancen nicht genutzt", sagt Trainer Wolfgang Jeschke zerknirscht. Gegen kampfstarke Bocholter erwartet den TuS vor heimischen Publikum eine schwere Aufgabe.

Wie unangenehm der Gegner sein kann, bekam zuletzt Spitzenreiter Hamborn 07 zu spüren. Lange Zeit führte Bocholt in Hamborn. Erst sieben Minuten vor Spielende gelang dem Favoriten der 2:1-Siegtreffer. "Gegen uns sind alle Teams besonders motiviert", sagt Jeschke, der in Daniel Palac, Robert Palikuca, Tim Heinze und Axel Lawarée gleich auf vier Stammkräfte verzichten muss. RZ/jyz