Handball 3. Liga: HSG überrollt stärkste Defensive der Liga
Gegen die favorisierten Auricher siegt das Team von Trainer Olaf Mast mit 32:27. Krefelder drehen Spiel noch vor der Halbzeit.
Krefeld. Experimente sind im Abstiegskampf der 3. Handball Liga einfach nicht gefragt. Also setzte Trainer Olaf Mast auf seinen eingespielten „Bayerblock“ und war erfolgreich.
Mit 32:27 (14:12) kämpfte und spielte die HSG Krefeld den favorisierten OHV Aurich nieder. Zum ersten Mal erlebte die stärkste Abwehr der Liga ein Waterloo. Denn 30 Tore schafften nicht einmal die Topteams aus Ferndorf (25) oder Hagen (26) gegen die Ostfriesen.
„Wir haben heute über 60 Minuten eine Demonstration modernen Handballs erlebt. Die Leistung der HSG darf sich mein Team als Muster gerne mit nach Hause nehmen. Mit dem Tempo und gegen die Konterwellen konnten wir einfach nicht mithalten“, sagte Aurichs Trainer Arek Blacha.
Zudem waren die Gäste schon mit einigem Bammel an den Niederrhein gekommen. Denn gegen den HSG-Vorgänger Bayer Uerdingen gab es in sechs Spielen nur einen Sieg. In Aurich hieß es vor einem Jahr sogar 35:25 für die Krefelder. „Ich habe mich dran erinnert und daher vor allem auf Spieler gesetzt, die damals dabei waren“, sagte Mast.
Sein Erfolgsquintett neben Kapitän Thomas Pannen, der als Vorbild voran ging und sein bestes Saisonspiel ablieferte, waren Niklas Weis, Lukas Schmitz sowie Stephan Pletz und Michael Wittig. Als Rechtsaußen ergänzten die Zugänge Thomas Phlak und im Tor Phillip Ruch bis zu seiner Auswechslung (49.) den Bayerblock.
Hellwach und wenig beeindruckt von der 1:0-Führung der Gäste entwickelte sich vor rund 300 Zuschauern ein rasantes Match. Schnell führte die HSG mit 7:4 (13.). Doch die Gäste wussten sich da noch zu wehren, drehten den Spieß um und führten nach fünf Toren in Folge schon mit 9:7 (19.), weitere acht Minuten später sogar mit 12:9.
Doch nun hatte die rechte Krefelder Angriffsseite ihre besten Minuten. Torjäger Niklas Weis (3) und Thomas Phlak sowie Kreisläufer Michael Wittig drehten die Begegnung zur verdienten Halbzeitführung.
Nach dem Seitenwechsel hielt Aurich den Anschluss (15:15/19:19). Doch die Krefelder kämpften um jeden Ball, die Abwehr stand sattelfest und nun waren es immer die feinen Nadelstiche, die die Gäste zermürbten. Selbst in Unterzahl gelangen der HSG nun Tore.
Als der agile Linksaußen Lukas Schmitz und Thomas Pannen per Siebenmeter auf 31:25 (58) erhöhten war die Erleichterung im HSG-Lager deutlich zu spüren. „Der Sieg war wichtig und hoch verdient. Doch jetzt müssen wir gegen Schalksmühle unbedingt nachlegen“, sagte Mast.