Handball: Aufstiegsaspirant ist nicht in Sicht

Während sich die großen Namen wie Hüls oder Lank zurückhalten, positionieren sich die kleinen Teams. Samstag geht es los.

Krefeld. Vier lange Monate ging es im Hallenhandball nicht mehr um Punkte. Nach langen Vorbereitungswochen und unzähligen Testspielen geht es am Wochenende endlich wieder los.

Doch kein Klub bekennt in Sachen Aufstieg Farbe. Die Favoritenrolle in der Handball-Verbandsliga will niemand übernehmen. Im TV Lobberich, Rheinwacht Dinslaken und Adler Königshof setzten sich in den vergangenen drei Jahren jeweils die erklärten Topteams in die Oberliga ab. So zählen in Vizemeister Lürrip, Treudeutsch Lank, dem Hülser SV und dem TV Schwafheim gleich vier Mannschaften zum erweiterten Favoritenkreis — Überraschungen nicht ausgeschlossen.

„Wir haben einige personelle Veränderungen vorgenommen und sind lange nicht so eingespielt, wie im vergangenen Jahr. Wir wollen vorn mitspielen, aber vom Aufstieg zu träumen sind wir weit entfernt“, sagt Trainer Peter Zander vom Hülser SV betont zurückhaltend.

Der HSV-Coach kann sich mit seiner Mannschaft gar keine lange Anlaufphase gönnen, denn der Spielplan führt am Sonntagnachmittag um 16.00 Uhr die Hülser am Reepenweg direkt mit Konkurrent Treudeutsch Lank zusammen.

Nach dem Wechsel von Robert Hanka (zum TV Lobberich) und Alexander Sobiech (Moers) sind bei Hüls kreative Akteure gefragt, die das Spiel lenken und aufbauen. In diese Rolle soll der Ex-Oppumer Hauke Lindeke schlüpfen. Mit David Mannheim, der schon vor Jahren zu Oberligazeiten beim HSV spielte, ist ein routinierter Spieler zurück. Hinzu kam Aljoscha Akuinor, der aus der Jugend des SSV Gartenstadt zum Nachwuchs der HSG Düsseldorf wechselte und nun in Hüls seine erste Bewährungsprobe sucht.

Auch Jürgen Hampel vom zweiten Spitzenteam aus Lank will sein Team nicht als Favorit sehen. „Natürlich haben wir uns mit Mathias Lüttges und David Kleymann verstärkt, doch wir waren in der abgelaufenen Saison nur Fünfter und bis zur Spitze ist es ein weiter Weg. Die Tagesform wird oft entscheiden“, klagt Hampel auf hohem Niveau. Landesligafavorit Adler Königshof II bekam im letzten Testspiel bei der 27:32-Niederlage die Dominanz zu spüren. Mit Toni Leigraf verfügen die Lanker ebenso wie der Hülser SV mit Michael Reitemeyer über die zwei wohl erfahrensten und stärksten Torhüter in der gesamten Verbandsliga.

Beim TV Oppum lautet das Saisonziel, die Klasse zu halten. Es sei denn, Trainer Dirk Rauin zaubert im Laufe der Saison die eine oder andere Neuverpflichtung aus dem Hut.