Handball: Bayer kommt erst nach der Pause in Schwung

Die Uerdinger setzen sich im Derby beim ART Düsseldorf nach einigen Anlaufschwierigkeiten noch mit 27:22 durch.

Uerdingen. Es gibt Spiele, die sollte man ganz schnell vergessen. Die Premiere zwischen dem ART Düsseldorf und dem SC Bayer Uerdingen in der 3. Handball-Liga, die die Gäste mit 27:22 (13:15) für sich entschieden, war eine solche. Von Derbystimmung war unter den knapp 400 Zuschauern in der Düsseldorfer Halle allerdings wenig zu spüren. Den Gastgebern sei zu Gute gehalten, dass entscheidende Spieler wie Torjäger Henning Padeken fehlten und der 2,04 Meter lange Markus Neukirchen aus gesundheitlichen Gründen nur in der Abwehr eingesetzt werden konnte.

Mit Johann Oesterwind in der Startformation wollte Bayer-Trainer Olaf Mast die Düsseldorfer offenbar überraschen. Doch der Schuss ging zunächst nach hinten los. Völlig durcheinander und hektisch, mit viel zu schnellen Abschlüssen suchten die Uerdinger den Erfolg. Nach dem 3:3 war es mit der Herrlichkeit des SC Bayer vorbei, der ART sollte die kurz danach eroberte 4:3-Führung bis zum Seitenwechsel nicht mehr abgeben.

Vor allem Stephan Pletz hatte bis zum 3:6 zu viele Fehlwürfe, schon nach elf Minuten sah sich Trainer Olaf Mast gezwungen, mit einem Timeout sein Team neu zu ordnen. 20 technische Fehler und Fehlwürfe notierten die Statistiker bis zur Halbzeitpause im Uerdinger Angriff.

Es konnte nur besser werden. Schon fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff glich Thomas Pannen zum 16:16 aus, weitere fünf Minuten später führten die Gäste 19:16 und hatten die erste von nur zwei Zeitstrafen für Düsseldorf eiskalt ausgenutzt. Die Abwehr vor Torhüter Sven Bartmann, dem besten Spieler auf dem Platz, stand felsenfest. Denn der ART schaffte in den letzten 21 Minuten der zweiten Hälfte ganze drei Törchen, während bei den Gästen nun Konter auf Konter lief und vor allem Niklas Weis sich auszeichnen konnte.

Selbst eine 6:4-Überzahl in der Schlussphase konnten die Hausherren nicht für sich entscheiden, vielmehr baute Pannen den Vorsprung auf 24:20 wieder aus. „Wir haben ein schwaches Spiel gezeigt, waren zu Beginn des Spiels überhaupt nicht präsent und viel zu hektisch. In der zweiten Hälfte stand vor allem die Abwehr gut. Neben Sven Bartmann hat Michael Wittig im Mittelblock überzeugt. Wir haben zwar auswärts bereits 6:0 Punkte auf dem Konto, doch wenn wir in der Tabelle weiter nach oben wollen, müssen wir deutlich besser spielen“, sagte Olaf Mast.