Angesichts dieser Konkurrenz wären die Bayer-Verantwortlichen schon mit etwas mehr als 250 Zuschauern zufrieden. „Obwohl wir nach dem guten Saisonstart sicherlich mehr Zuschauer verdient hätten“, sagt Uerdingens Trainer Jörg Förderer, der hofft, dass wenigstens die Handballer in die Halle kommen werden. Doch die meisten spielen selbst am Abend in den Krefelder Handballmannschaften um Punkte.

So dürften die Fans des TuS Ferndorf, die meist mit Pauken und Trompeten kommen, zumindest von der Lautstärke her wieder in der Übermacht sein. Doch verschenken werden die Bayer-Spieler die Punkte nicht. „Ferndorf wird nach dem Heimdebakel gegen Varel hochmotiviert antreten. Ich erwarte ein spannendes Spiel, die Tagesform wird entscheiden“, sagt Förderer, der sich vom jüngsten Ergebnis der Gäste nicht blenden lässt.

Mit 23:33 hatten die Ferndorfer vor 950 enttäuschten Zuschauern in eigener Halle gegen den Zweitliga-Absteiger Varel verloren und wurden dabei schmerzlich an die letzte hohe Heimniederlage ausgerechnet gegen Uerdingen vor zwei Jahren (32:44) erinnert. „Das Video gegen Varel habe ich mir gar nicht erst angesehen.

Da sind die Ferndorfer wahrscheinlich an der eigenen Überheblichkeit gescheitert. Doch wir kennen den Gegner und werden forsch aufspielen“, sagt der Ex-Erstligaspieler, der gute Chanchen sieht, den zweiten Heimsieg einzufahren.

Mit 25 Gegentoren im Durchschnitt ist die Bayer-Abwehr derzeit übrigens die drittbeste der Liga. Gegner Ferndorf wiederum startet am Löschenhofweg eine Serie von drei Auswärtsspielen (Aurich/Rheinhausen) in Folge. Bester Torschütze ist Dennis Aust mit 33 Toren, beim SC Bayer führt Stephan Pletz die Rangliste mit 25 Treffern an.