Handball: Königshof baut die Serie aus
Die Adler sind 26 Partien in Folge ungeschlagen. Bayer kommt rettendem Ufer näher.
Königshof. Adler Königshof bleibt auch im 26. Meisterschaftsspiel in Folge vor eigenem Publikum ungeschlagen. In einem wahren Handballkrimi schlug die Mannschaft von Trainer Olaf Mast die Zweitligareserve der SG Solingen BHC II mit 27:26 (13:13) und nistet sich mit 12:4 Punkten als Tabellendritter in der Spitzengruppe der Handball-Oberliga ein. Bereits am Samstag (19.30 Uhr) können die Adler im vorgezogenen Spitzenspiel gegen den Tabellennachbarn Borussia Mönchengladbach (11:5 Punkte) nachlegen.
"Wir haben heute die beste und disziplinierteste Leistung seit meinem Amtsantritt gezeigt. Die gesamte Mannschaft hat sich vorn wie hinten an die taktischen Vorgaben gehalten. Das war ein großer Schritt nach vorn", freute sich Mast. In der Schlussphase gingen die Adler, die ständig führten, sich aber nie abzusetzen vermochten, durch einen eiskalt verwandelten Siebenmeter von Christopher Bath erneut mit 27:26 in Führung. Im Gegenzug verwarfen die Gäste gegen den überragenden Adler-Keeper Christian Gottschalk, der allein 23 Würfe der Gäste zunichte machte. Danach jedoch kassierte der ballführende Spielmacher Maher Farhan nach einem Foul wegen Schauspielerei eine Zweiminutenstrafe. Vier übrig gebliebene Adler-Musketiere verhinderten aber letztlich den letzten Solinger Torwurf, der gut zwei Meter übers Tor ging.
Regionalligist Bayer Uerdingen kann auswärts doch noch gewinnen. Im sechsten Anlauf siegten die Blau-Roten mit 29:20 (14:11) bei der Reserve der HSG Lemgo. Mit sieben Punkten rutscht die Mannschaft von Spielertrainer Jörg Förderer in der Tabelle zwei Ränge hinauf und nimmt als 13. mit zwei Punkten Rückstand Tuchfühlung auf den rettenden zehnten Tabellenplatz auf. "Unsere Abwehrleistung war erneut der Garant für den Sieg. Ich hatte Lemgo stärker erwartet. Im Angriff haben unsere vier Außenspieler nicht überzeugt. Darum ist der Sieg nicht höher ausgefallen, ärgerte sich Förderer.
Im Gegensatz zum Heimspiel gegen die Bergischen Panther, als Bayer mit einer offensiven 3-2-1-Deckung dem Gegner den Zahn zog, vertraute Förderer auf die defensivere 6:0-Formation mit Thomas Molsner als Organisator. Immer besser in die Rolle des Torjägers findet Sebastian Schlierkamp. "Der Sieg hätte leicht um 15 Tore höher ausfallen müssen. Doch letztlich bin ich glücklich, dass wir auswärts die ersten Punkte eingefahren haben, sagte Handballchef Manfred Fothen. Doch Jörg Förderer, der nach den ersten zwei Siegen nun zwei weitere gegen Nordhemmern und Rheinbach fordert, mahnt zur Vorsicht: "Jetzt müssen wir Bodenhaftung bewahren und hart arbeiten. Wir haben etliche Spiele schon unnötig vergeigt. Das darf nicht wieder passieren.