Handball-Oberliga: Adler stehen vor der nächsten Aufstiegshürde
Der Spitzenreiter gastiert am Samstag beim Verfolger Borussia Mönchengladbach und will den nächsten Schritt Richtung 3. Liga machen.
Königshof. Genau zehn Minuten dauerte der Kartenvorverkauf am späten Dienstagabend nach dem Sieg gegen den TV Aldekerk in der Königshofer Sporthalle. Dann waren die nur 100 Gäste-Tickets für das Spitzenspiel in der Handball-Oberliga zwischen Borussia Mönchengladbach und Adler Königshof (Samstag, 19.30 Uhr) vergriffen. „Es hätten doppelt so viele sein können“, sagt Silvia Plenker, die den Vorverkauf leitet. Im Krefelder Süden ist nach der überzeugenden Leistung der Adler das Aufstiegsfieber ausgebrochen.
„Wenn solche Erfolge zusammenkommen, weiß jeder wofür sich die viele Arbeit im Verein lohnt“, sagte das Adler-Vorstandsduo Hans Krüppel und Thomas Wirtz. Die Pläne, die Halle an der nördlichen Seite hinter dem Tor um 500 Zuschauer zu erweitern, können jedenfalls weiter umgesetzt werden. Die Planungskosten im Etat der Stadt Krefeld sind schon bewilligt. 1100 Zuschauer können dann in der erweiterten „Königshof-Arena“ Handball unter drittligareifen Bedingungen verfolgen.
Doch bis dahin stehen der Mannschaft von Trainer Hubert Krouß noch zwei Heimspiele (Mettmann, Hamborn) sowie drei Auswärtsbegegnungen (Mönchengladbach, Düsseldorf II, Essen II) ins Haus. Zusätzlich natürlich noch die Aufstiegsrelegation gegen den Oberliga-Meister Mittelrhein (5./12. Mai).
Gegen den Tabellendritten ist der Spitzenreiter Königshof seit dem Aufstieg vor drei Jahren noch ohne Niederlage. Es gab in dieser Zeitspanne in fünf Spielen gegen die Borussen drei Siege und zwei Remis (8:2/158:148 Tore). Allein die Tordifferenz zeigt, wie eng es meistens zuging. Nur im Hinspiel setzte sich Königshof mit 38:31 deutlich durch. Doch Hubert Krouß weiß wie er seine Mannschaft, wenn es darauf ankommt, motivieren muss.
Bis auf das Hinspiel gegen Langenfeld (33:36/Rückspiel: 28:21) konnte seine Mannschaft die Aufstiegskonkurrenz aus Aldekerk (26:25/27:25), Neuss (35:28/38:37) und Mönchengladbach bezwingen. „Der Garant zum Sieg gegen Aldekerk war die tolle Abwehrleistung mit einem starken Torhüter“, sagt Hubert Krouß. Doch Mönchengladbach spielt einen anderen Stil, steht kompakt in der Abwehr und sucht den Weg zum Tor über die halbrechte Position oder den Kreis. Co-Trainer Sascha Nuccio beobachtete die Borussen, die am Mittwoch beim 36:29 einige Mühe hatten, um sich beim Absteiger TV Lobberich durchzusetzen.