Handball: Ohne Förderer läuft es bei Bayer einfach nicht
Die DJK Aachen bleibt erklärter Angstgegner des SC Bayer 05 Uerdingen.
<strong>Krefeld/Uerdingen. Die DJK Aachen bleibt erklärter Angstgegner des SC Bayer 05 Uerdingen. Wie schon in der vergangenen Spielzeit der Handball-Regionalliga entführten die Kurstädter mit einem verdienten 39:35 (18:13)-Erfolg beide Punkte aus dem Bayer-Sportpark. Die Uerdinger kassierten im sechsten Heimspiel bereits die zweite Niederlage und zeigten dabei eine erschreckend schwache Abwehrleistung. Zwei weitere Niederlagen in den nun folgenden Auswärtsspielen gegen die Topteams aus Hagen und Leichlingen eingerechnet, droht sogar der Fall in tiefere Tabellenregionen. "Wir haben um die Aachener Stärken vorher gewusst, aber nichts hinbekommen. Im Mittelpunkt der Trainingseinheiten in der vergangenen Woche stand das Abwehrverhalten. Doch ohne Herzblut kann das nichts werden. Viele junge Spieler kämpfen nicht über 60 Minuten. Der positive Saisonstart mit der Tabellenführung hat dabei sicher nicht die Selbstkritik gefördert, zog Spielertrainer Jörg Förderer ein deutliches Fazit.
Als erneut missglücktes Experiment erwies sich die Aufstellung ohne den Uerdinger Spieltrainer, der 41 Minuten lang von der Bank versuchte, das Spiel zu organisieren. Nachdem er sich selbst eingewechselt hatte, traf er zum 27:29 (49.). Da keimt noch einmal ein Fünkchen Hoffnung auf, das Spiel konnte aber auch er nicht mehr drehen. "Wie können die Spieler Selbstvertrauen bekommen, um zu sehen, dass es auf dem Platz auch ohne mich geht?, sagte Förderer später ratlos.
Eklatante Schwächen offenbarte vor allem die rechte Uerdinger Abwehrseite. Ob Stephan Liekenbrock, Carsten Coß oder Tim Christall, die technisch spielstarken und fast fehlerfrei agierenden Gäste fanden immer wieder eine Lücke. Immerhin blieb den Uerdingern die Schmach erspart, noch den 40. Gegentreffer in eigener Halle zu kassieren. Da fiel die glänzende Angriffsleistung von Bayer-Youngster Tim Christall gar nicht mehr auf, der zudem mit 12 Toren glänzte und seine Mannschaft damit lange im Spiel hielt.