Hockey: Die Erinnerungen an 2004
Der CHTC trifft auf den Club an der Alster und ist gewarnt. Michler steht vor seinem Comeback.
Krefeld. Das Trikot Nummer sieben liegt seit Jahren verwaist im Kleiderschrank des Crefelder HTC. Doch in dieser Woche musste der Zeugwart Hemd und Hose entstauben und frisch machen.
Klaus Michler, dem das Trikot Nummer sieben auf Lebenszeit verliehen wurde, wird im ersten Spiel der Hockey-Meisterrunde des Crefelder HTC morgen ab 15 Uhr beim Club an der Alster Hamburg in "seinem" Trikot sein Comeback geben.
"Das passt genau, denn Klaus wird unserer Abwehr noch mehr Stabilität verleihen", sagte Alf, als der 38-jährige Michler ihm nach überstandener Verletzung seine Einsatzbereitschaft signalisierte. Von der Routine und Erfahrung des Olympiasiegers von 1992 in Barcelona können die jungen Akteure des CHTC sicherlich noch einiges lernen.
"Wenn ich an Alster denke, fällt mir unsere unglückliche Finalniederlage ein", sagt CHTC-Trainer Dietmar Alf und erinnert an das Endspiel im Jahre 2004, in dem die Krefelder acht Minuten vor Spielende bereits 4:1 führten, aber in der Restzeit noch vier Strafecken kassierten und dadurch mit 4:5 unterlagen.
Besonders bei CHTC-Co-Trainer Matthias Mahn blieb diese Begegnung haften, sorgt sie doch beim Familientreffen stets für Gesprächsstoff. Warum? Ganz klar, seit 20 Jahren ist Bruder Joachim Mahn Cheftrainer der Alsteraner und hat damit maßgeblichen Anteil am großen Erfolg der Hanseaten.
Die Brüder Mahn spielten vor mehr als zwei Jahrzehnten gemeinsam beim CSV Marathon, wechselten danach zum Gladbacher HTC und waren 1984 im Trikot des Crefelder HTC am ersten Bundesliga-Hallenaufstieg der Krefelder beteiligt.
Ähnlich wie im Krefelder Stadtwald sind die Hockeybedingungen auch in Hamburg ideal. Dabei kann der Club an der Alster direkt auf zwei große Hockeyanlagen zugreifen. Denn sowohl in Wellingsbüttel, als auch am Rothenbaum befinden sich Kunstrasenanlagen.
Bei 400 aktiven Spielern wird großen Wert auf intensive Jugendarbeit gelegt. Somit haben Alster und der Crefelder HTC eine ähnliche Hockeyphilosophie und setzen auf die Jugend.
Auch wenn sich der amtierende Meister nur knapp in die Runde der besten acht Teams hineinspielte, so zählen die Hamburger als willensstarkes Turnierteam zu den Favoriten.
"Erreichen wir die Play-offs, räumen wir das Feld von hinten auf", war ein starker Spruch aus dem Hamburger Lager zu vernehmen. Das zweite Spiel der Meisterrunde wird am Sonntag zwischen dem Düsseldorfer HC und dem UHC Hamburg ausgetragen.