HSG-Spielmacher hofft auf EM-Ticket

Tim Gentges steht im Kader der Polizei-Auswahl. Am Sonntag spielt er aber noch für Krefeld.

Krefeld. Der Traum von der Teilnahme an der Handball Polizei-EM in Dänemark wird für Tim Gentges vom Handball-Drittligisten HSG Krefeld immer konkreter. Der 28-jährige Polizei-Hauptkommissar gehört zum erweiterten Kader der Nationalmannschaft, die sich vom 25. bis 29. April zum ersten Lehrgang trifft: „Ich habe richtig Lust dabei zu sein und Deutschlands Farben zu vertreten“.

Unmittelbar nach dem Auswärtsspiel in Ratingen wird sich Gentges dann auf den Weg nach Eutin (Schleswig-Holstein) machen, wo das Nationalteam zusammengezogen wird. Doch erst nach dem einwöchigen Härtetest, wird der Trainerstab entscheiden, welche Spieler letztlich dabei sein werden.

Bei einem zweiten Lehrgang, kurz vor der EM, die vom 29. Mai bis 5. Juni im dänischen Silkeborg ausgetragen wird, erhält das Nationalteam dann den letzten Feinschliff.

Gentges sagt: „Ich werde Vollgas geben und alles versuchen, um bei der EM dabei zu sein, denn diese Chance bietet sich mir nicht noch einmal.“ Nominiert wurde Gentges von Thomas Link, dem Fachwart Handball des Deutschen Polizei-Sport-Kuratoriums (DPSK) und dem angeschlossenen Trainerstab.

Deutschland tritt bei der EM als Titelverteidiger an, acht Nationen haben gemeldet. In zwei Gruppen mit je vier Mannschaften werden die Halbfinalisten ausgespielt. Der Titelverteidiger gewann vor vier Jahren das Finale gegen Dänemark mit 30:18 und gilt erneut als Favorit. Zum Europameisterteam gehörte damals der Korschenbroicher Rechtsaußen Matthias Deppisch, der ebenfalls wieder dabei sein wird.

Aus der NRW-Auswahl, der Gentges und Deppisch angehören und die erst kürzlich Deutscher Meister wurde, sind sechs Spieler für den erweiterten Kader nominiert worden. Doch zunächst steht für den HSG-Spielmacher Gentges am Sonntag (17 Uhr) das Auswärtsspiel beim OHV Aurich auf dem Programm: „Mit der HSG stehen wir im Moment vor einer ganz schwierigen Situation. Aber mir fehlt bei aller berechtigter Kritik die Objektivität. Uns fehlen mit Stephan Pletz, Michael Heimansfeld und Marcel Görden einfach drei feste Säulen in der Abwehr. Mit voller Kapelle, ohne Verletzungen, hätten wir wahrscheinlich am Sonntag in Aurich den Titel eingefahren“.

Das verletzte Trio wird in Aurich erneut fehlen, lediglich Marcel Görden könnte beim nächsten Spiel in Ratingen wieder auflaufen.