KFC Uerdingen KFC: Ex-Stürmer Großkopf setzt auf Offensive
Der neue Trainer des Fußball-Oberligisten KFC Uerdingen sagt: „Ich kann mit dem Kader das spielen, was mir vorschwebt.“
Krefeld. Er gewinne lieber 4:2 als 1:0, erzählt der frühere Bundesliga-Stürmer Jörn Großkopf bei seiner Vorstellung im Business-Raum der Grotenburg. Für den FC St. Pauli ging der Hamburger zwischen 1988 bis 1992 auf Torejagd. Es folgten Abstecher zu Concordia Hamburg oder den Eimsbütteler TV.
Mit 38 hörte er in der Oberliga auf und wechselte die Seiten. Nun trainiert der 49-Jährige den KFC Uerdingen, soll die Mannschaft, die nach der Winterpause vom Kurs abgekommen war, wieder in Schwung bringen.
Die Philosophie des Attackierens dürfte auch Präsident Lakis gefallen haben, der vor wenigen Tagen der WZ gesagt hatte, er wünsche sich eine offensivere Gangart des Teams und den Mut zu mehr Risiko. Großkopf sagt: „Ich war Stürmer. Mein Konzept ist es nicht, hinten drin zu stehen und auf Konter zu spielen. Ich kann mit dem Kader das spielen, was mir vorschwebt.“
Mit Gerd Gotsche, der das Team zusammen mit Horst Riege interimsmäßig betreut hatte, habe er schon erste Gespräche geführt. Gotsche soll erst einmal weiter an seiner Seite bleiben. Einen Assistenten hat Großkopf zumindest nicht mitgebracht.
Den Kontakt stellte Geschäftsstellenleiter Nikolas Weinhart über die Traditionsmannschaft des FC St. Pauli her, für die Großkopf spielt. Weinhart sagt: „Ich kannte ihn als Trainer in St. Pauli. Er kann mit jungen Spielern arbeiten. Für unsere aktuelle Situation ist es der beste Mann.“
Die Bosse Lakis und Mikhail Ponomarev entschieden sich für den Hamburger. Sein Engagement dauert erst einmal bis Saisonende. 13 Spiele — eine weitere Zusammenarbeit ist nicht ausgeschlossen. Großkopf: „Wenn es passt, können wir gerne länger zusammenarbeiten. Ich bin anpassungsfähig und nicht mit Hamburg verheiratet.“ Dort hatte er als Teil des Trainerstabes zuletzt beim Landesligisten SC Poppenbüttel die Übungseinheiten geleitet. Nun sucht der neue KFC-Trainer noch ein Apartment. Derzeit lebt er im Hotel.
Das taktische Nachrücken des KFC habe ihm beim Sieg in Kapellen schon besser gefallen als gegen den Wuppertaler SV, erzählt Großkopf, der beide Spiele beobachtet hat. Über weitere Details seiner Analyse ließ sich der 49-Jährige mit Rücksicht auf das Derby am Donnerstag gegen Fischeln nicht aus.
Am Montag standen erst einmal Regeneration, Auslaufen und Spiel-Ersatz-Training an. Es bleiben nur wenige Einheiten, bis es wieder ernst wird. Großkopf: „Es geht mir erst einmal darum, hier Ruhe reinzubringen.“ Stürmer Darko Anic sagt: „Wir können uns jetzt sammeln und aufs Wesentliche konzentrieren. Das war in den letzten Wochen schwierig. Der Trainer macht einen sehr guten Eindruck. Er ist motiviert und zielstrebig.“