KFC Uerdingen: Das ist Trainer Stefan Krämers Plan auf dem Platz

Der Trainer von Fußball-Drittligist KFC fordert "Grundsätze ein, die in jedem System greifen". Die Uerdinger gewannen unter ihm in der Endphase der abgelaufenen Saison Spiel um Spiel. Die Handschrift des 51-Jährigen war klar zu erkennen.

Stefan Krämer (Archivbild) startet mit seinem Team ins Training.

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Der Fußball wird in der heutigen Zeit zunehmend verwissenschaftlicht. Manch ein Deuter des Spiels versucht die Strategien der Mannschaften mitunter mit Zahlen zu erklären. Zum Beispiel bei der Beschreibung der jeweiligen Spielsysteme. Liegt bei der einen Mannschaft eine 4-4-2-Formation vor? Sind es doch eher ein 4-2-3-1 oder gar ein 4-3-3?

Stefan Krämer, Trainer des Drittliga-Neulings KFC Uerdingen, gehört zumindest nicht zu denen, die sich an dieser fast schon mathematischen Abarbeitung des Fußballs beteiligen. Er sieht vielmehr die individuelle Umsetzung des Plans auf dem Platz im Mittelpunkt seines Schaffens. Krämer: „Das sind für mich Zahlenspiele. Und Zahlenspiele interessieren mich nicht. Ich will Grundsätze einfordern. Jeder Spieler auf jeder Position weiß, was er zu tun hat. Es gilt, Grundsätze zu erarbeiten, die in jedem System greifen.“

Die Uerdinger gewannen unter ihm in der Endphase der abgelaufenen Saison Spiel um Spiel. Die Handschrift des 51-Jährigen war klar zu erkennen. „Was will der Trainer auf der jeweiligen Position?“, fragt Krämer und weiter: „Wir wollen weiter aktiv sein, ins Risiko gehen, aber eher die Chance darin sehen.“ Den 30-jährigen Neuzugang Stefan Aigner sieht Krämer auf seiner angestammten rechten offensiven Seite, „dort, wo er seine beste Zeit hatte“. Johannes Dörfler wird damit wohl erst einmal ins zweite Glied rücken. Der 21-Jährige verfügt jedoch auch in der 3. Liga über eine ausgesprochen gute Perspektive, muss aber in gewissen Dingen noch an sich arbeiten.

In der Sturmmitte dürfte Maximilian Beister die erste Wahl sein. Möglich ist aber auch, dass der frühere Bundesligastürmer auch wieder hinter die Spitze zurückfällt. Lucas Musculus und Marcel Reichwein wären dann die Angreifer. Links offensiv ist Maurice Litka vom FC St. Pauli neu hinzugekommen. Der ausgeliehene 21-Jährige soll beim KFC sein Durchsetzungsvermögen stärken. Die linke Seite war in der abgelaufenen Saison die ertragreichere Seite, was auch an Oguzhan Kefkir oder Dennis Chessa lag.

Das defensive Mittelfeld haben die Uerdinger neu besetzt. Die Zweitliga-erprobten Manuel Konrad und Dennis Daube kämpfen mit Tanju Öztürk und Kai Schwertfeger um die Plätze. Daube ist ein etwas offensiverer Vertreter als Konrad, der ein etatmäßiger Sechser im defensiven Mittelfeld ist. „Im Zentrum sind wir sehr gut aufgestellt“, sagt Krämer.

Connor Krempicki blühte unter Krämer als offensiv ausgerichteter Mittelfeldmann auf, der weite Wege geht, seine Torgefahr aber verbessern muss. In der Viererkette wird es keine großen Umbesetzungen geben. Drittliga-Routinier Robert Müller kommt als Alternative für die Innenverteidigung hinzu. Leon Binder verlässt den Club. Die Außenbahnspieler Jan Holldack und Dennis Chessa stehen auch als Ersatzleute für die Position des Außenverteidigers parat.